Endokrinologie und Diabetesforschung

Endokrine Physiologie

Die Untersuchung der mechanischen, physikalischen und biochemischen Funktionen des endokrinen Systems wird als endokrine Physiologie bezeichnet. Bei endokrinen Störungen kommt es zu einer Über- oder Unterproduktion bestimmter Hormone durch den Körper, während Stoffwechselstörungen die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, bestimmte Nährstoffe und Vitamine zu verarbeiten. Die Funktion des endokrinen Systems besteht darin, die Zellaktivität im gesamten Körper zu koordinieren und zu integrieren, indem es die Zell- und Organfunktionen während des gesamten Lebens reguliert und die Homöostase aufrechterhält. Homöostase oder die Aufrechterhaltung einer konstanten inneren Umgebung ist entscheidend für die Gewährleistung einer angemessenen Zellfunktion. Das endokrine System sendet seine hormonellen Botschaften durch Sekretion in Blut und extrazelluläre Flüssigkeit an praktisch alle Zellen. Die meisten Homonen zirkulieren im Blut und kommen mit praktisch allen Zellen in Kontakt. Ein bestimmtes Hormon wirkt jedoch normalerweise nur auf eine begrenzte Anzahl von Zellen, die als Zielzellen bezeichnet werden. Eine Zielzelle reagiert auf ein Hormon, weil sie Rezeptoren für dieses Hormon trägt. Das endokrine System besteht aus einem integrierten Netzwerk mehrerer Organe unterschiedlichen embryonalen Ursprungs, die Hormone freisetzen, die von kleinen Peptiden bis hin zu Glykoproteinen reichen und ihre Wirkung entweder in benachbarten oder entfernten Zielzellen ausüben. Dieses endokrine Netzwerk aus Organen und Mediatoren funktioniert nicht isoliert und ist eng mit dem zentralen und peripheren Nervensystem sowie dem Immunsystem verknüpft.