Grundmeier AM
In diesem Projekt werden nachhaltige Handlungsoptionen für junge Menschen erkundet, da sie die Hauptzielgruppe einer sich beschleunigenden Modebranche sind. Der Fast-Fashion-Markt weist entlang seiner global organisierten Lieferketten große Probleme hinsichtlich seiner Sozial- und Umweltverträglichkeit auf. Das Projekt wird in einem größeren Stadtgebiet durchgeführt, wobei die Stadt Freiburg exemplarisch genutzt wird. Schülerinnen und Schüler der Staudinger Gesamtschule, der einzigen Gesamtschule in Freiburg, beschäftigen sich explorativ mit der Perspektive der Nachhaltigkeit im Modemarkt und erarbeiten einen Maßnahmenkatalog für ein nachhaltig orientiertes Handeln. Der Schwerpunkt dieses Forschungsprojekts liegt auf der Evaluierung eines nachhaltig orientierten Handlungsverlaufs durch Interviews mit ausgewählten Konsumenten und aktiven Teilnehmern sowie Protagonisten des Modemarkts und der Textilforschung. Die empirische Sozialforschung wird mithilfe eines Leitfadens als Interviewtechnik durchgeführt, bei dem Handels- und Produktunternehmen sowie Forschungsinstitute und soziale Einrichtungen kontaktiert werden. Explorationen und Interviews geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Arbeitsfelder und ihre individuellen Nachhaltigkeitsoptionen im Modemarkt kennenzulernen. Durch das Radioprojekt hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihren Blickwinkel außerhalb des geschützten Schulalltags zu erweitern und mehr Erfahrungen über die Komplexität des weltweiten Modemarktes zu sammeln. Die Entwicklung ihrer Persönlichkeiten zu kompetenten Konsumenten zeigte sich in ersten Einstellungsänderungen und Wissenszuwachs. Die Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgruppe erlangten zudem Know-how in journalistischen Strategien sowie in ihrer Artikulation und ihrem Wortschatz zum Thema Nachhaltigkeit. Das Projekt wurde gefördert durch das Programm „Unsere gemeinsame Zukunft“ der Robert Bosch Stiftung, Deutschland.