Olena Kyzymchuk und Inna Ermolenko
Die im Gestrick erzielte Maschenkonfiguration hängt sowohl von qualitativen als auch von quantitativen Faktoren ab, von denen die Maschenlänge der wichtigste ist. Daher ist ein geometrisches Modell der gestrickten Maschenkonfiguration erforderlich. Ziel dieser Untersuchung ist die Entwicklung eines Maschenmodells für eine Netzstrickstruktur mit sechseckigen Zellen, die durch den Wechsel von Trikot- und Kettenmaschen gebildet werden. Vertikale Rippen einer solchen Netzstruktur bestehen aus geschlossenen Trikotmaschen identischer Konfiguration, während diagonale Rippen aus Trikot- und Kettenmaschen unterschiedlicher Art, Gestalt und Form bestehen. In dieser Untersuchung wird jede Masche als Summe ebener und räumlicher Linien dargestellt, deren Länge sich leicht mit den bekannten Formeln berechnen lässt. Die numerischen Abhängigkeiten für die Berechnung der Maschenlänge werden als Ergebnis mathematischer Transformationen ermittelt. Zur Überprüfung des vorgeschlagenen Modells wurden einige Varianten von Filetkettwirkstrukturen aus Polyestergarn hergestellt. Die Untersuchung ergab, dass die theoretische durchschnittliche Maschenlänge der Wiederholung dem experimentellen Wert entspricht. Man kommt zu dem Schluss, dass das Modell die geometrischen Eigenschaften von Halbsatz-Kettengewirken mit zwei Legeschienen vorhersagen kann.