Zeitschrift für forensische Toxikologie und Pharmakologie

Forensische Medizin

Das wichtigste Instrument der forensischen Medizin war schon immer die Autopsie. Autopsien werden häufig zur Identifizierung von Toten eingesetzt und können auch zur Feststellung der Todesursache durchgeführt werden. Bei Todesfällen durch eine Waffe beispielsweise kann der forensische Pathologe durch die Untersuchung der Wunde häufig detaillierte Informationen über die Art der verwendeten Waffe sowie wichtige Kontextinformationen liefern. (Bei einem Todesfall durch einen Schuss kann er beispielsweise die Schussreichweite und den Schusswinkel mit angemessener Genauigkeit bestimmen.) Die forensische Medizin ist ein wichtiger Faktor bei der Identifizierung von Opfern von Katastrophen wie Erdrutschen oder Flugzeugabstürzen.

Die forensische Medizin ist einer der größten und wichtigsten Bereiche der forensischen Wissenschaft. Sie wird auch Rechtsmedizin oder medizinische Jurisprudenz genannt und wendet medizinisches Wissen auf das Straf- und Zivilrecht an. Zu den Bereichen der Medizin, die üblicherweise in der Rechtsmedizin involviert sind, gehören Anatomie, Pathologie und Psychiatrie.

Medizinische Rechtsprechung oder forensische Medizin, die Anwendung medizinischer Wissenschaft auf rechtliche Probleme. Typischerweise handelt es sich dabei um Fälle, in denen es um Blutsverwandtschaft, psychische Erkrankungen, Verletzungen oder Todesfälle infolge von Gewalt geht. Zur Feststellung der Todesursache wird häufig eine Autopsie durchgeführt, insbesondere bei Verdacht auf ein Verbrechen. Eine Obduktion kann nicht nur den unmittelbaren Todesherd bestimmen (z. B. Schusswunde, Gift), sondern kann auch wichtige kontextbezogene Informationen liefern, z. B. wie lange die Person schon tot ist, was bei der Rückverfolgung der Tötung hilfreich sein kann. Auch bei Vergewaltigungsfällen hat die Rechtsmedizin zunehmend an Bedeutung gewonnen. Moderne Techniken verwenden Proben wie Samen-, Blut- und Haarproben des Verbrechers, die in den Körpern der Opfer gefunden wurden, und können mithilfe einer als DNA-Fingerabdruck bezeichneten Technik mit der genetischen Ausstattung des Angeklagten verglichen werden. Diese Technik kann auch zur Identifizierung des Körpers eines Opfers verwendet werden. Die Feststellung einer schweren psychischen Erkrankung durch einen zugelassenen Psychologen kann zum Nachweis der Unfähigkeit, vor Gericht zu stehen, genutzt werden, eine Technik, die bei der Verteidigung gegen Geisteskrankheit eingesetzt werden kann. Das Synonym für forensische Medizin ist forensische Pathologie.