Zeitschrift für forensische Toxikologie und Pharmakologie

Umweltforensik

Bei diesen Fragen geht es häufig um das Verständnis der Verantwortlichkeiten für Altlasten im regulatorischen und/oder rechtlichen Kontext. Diese Ansätze sind auch integraler Bestandteil der Umwelt-Due-Diligence-Prüfung bei Fusionen und Übernahmen. Techniken wie der chemische Fingerabdruck, die Modellierung des chemischen Schicksals und des Transports, hydrogeologische Untersuchungen und die Rekonstruktion von Betriebsgeschichten stehen unter anderem im Mittelpunkt vieler Untersuchungen. Diese und neuere Techniken, wie beispielsweise die statistische Modellierung multivariater Rezeptoren, entwickeln sich im letzten Jahrzehnt weiter und sind immer ausgefeilter geworden, ebenso wie die Art der Probleme, auf die sie angewendet werden.

Zu den Arten von Problemen, auf die umweltforensische Techniken üblicherweise angewendet werden, gehören:

  • Identifizieren und Quantifizieren von Beiträgen aus verschiedenen Quellen zu kontaminierten Standorten (d. h. Aufteilung)
  • Abgrenzen der Zeitrahmen von Veröffentlichungen
  • Unterscheidung des natürlichen Hintergrunds und des diffusen anthropogenen Hintergrunds von spezifischen Verschmutzungsbeiträgen und/oder Unterscheidung verschiedener Arten und Quellen anthropogener Beiträge
  • Rekonstruktion historischer Konzentrationen und Freisetzungswege zur Dosisrekonstruktion bei toxischen Delikten
  • Geochemische Differenzierung spezifischer Quellen (z. B. Wirtsgesteine ​​und Lagerstätten) von Erdöl-/Erdgasressourcen.
  • Durchführung einer Kausalanalyse, um Zusammenhänge zwischen beobachteten Zuständen und potenziellen Quellen zu ermitteln