Hilary Hamnett*, Abdul Aziz Khalfan Al Bahri
Zweck: Alprazolam (Xanax®) ist eines der weltweit am häufigsten verschriebenen Benzodiazepine (BEZ). Es wird seit 1976 zur Behandlung von Angst- und Panikstörungen eingesetzt. Bei generalisierter Angst wird es in Dosen von bis zu 4 mg/Tag verschrieben. Während bei Phobien und Panikstörungen Dosen von 6–9 mg/Tag verwendet werden, kann Alprazolam aufgrund seiner beruhigenden und euphorisierenden Wirkung missbraucht werden. Sein Missbrauchspotenzial ergibt sich aus seinen einzigartigen pharmakokinetischen Eigenschaften, d. h. seinem raschen Wirkungseintritt und seiner kurzen Wirkdauer. Alprazolam wird häufig in Kombination mit anderen Substanzen missbraucht, darunter Alkohol, Methadon, Oxycodon und Kokain. Um Informationen zu Alprazolam zusammenzutragen, wurde eine umfassende Untersuchung einiger der größten wissenschaftlichen Publikationsdatenbanken wie PubMed, Medline und Science Direct durchgeführt. Das Ergebnis ist ein umfassender Überblick, der sich auf die grundlegenderen Informationen konzentriert, die forensische Toxikologen benötigen, um Alprazolam-Daten in biologischen Proben vor und nach dem Tod analysieren und interpretieren zu können. Er enthält eine detaillierte Diskussion der Arzneimittelkonzentrationen, die in Alprazolam-positiven Fallberichten gefunden wurden, wobei Faktoren wie die Umverteilung nach dem Tod, Arzneimittelwechselwirkungen und Stabilität berücksichtigt werden. Die Übersicht behandelt auch die Pharmakologie und Analysemethoden von Alprazolam in biologischen Flüssigkeiten.