Tanya Anne Mackenzie, Lee Herrington, Lenard Funk, Ian Horlsey und Ann Cools
Sportspezifische Anpassung der Schulterblatt-Aufwärtsrotation bei Elite-Golfern
Ziel: Eine geeignete Schulterblattposition ist notwendig, um die maximale Krafterzeugung während des Golfschwungs zu optimieren. Anomalien bei der Aufwärtsrotation des Schulterblatts werden mit verschiedenen Schulterpathologien in Verbindung gebracht. Die Beurteilung der Schulterblattposition gilt für Sporttherapeuten und Trainer als wichtige klinische Maßnahme zur Vorbeugung von Verletzungen. Diese Studie untersuchte die Aufwärtsrotation des Schulterblatts bei Elitegolfern. Methode: 45 männliche Golfer der European Challenge Tour und 36 nicht-sportliche Kontrollpersonen erfüllten die Einschlusskriterien für die Studie. Bei stehenden Teilnehmern wurde mit dem Palmmeter der seitliche Abstand des Schulterblatts von der Wirbelsäule gemessen und diese Messungen wurden in der Sinusregel verwendet, um die Schulterblattrotation in der Coronalebene zu berechnen. Ergebnis: Das dominante Schulterblatt der Kontrollpersonen war sowohl in neutraler Position (p=0,04, gepaarter t-Test) als auch bei 60 Grad Schulterabduktion (p=0,04, gepaarter t-Test) stärker nach oben rotiert. Das dominante Schulterblatt des Golfspielers war in der neutralen Position signifikant stärker nach oben rotiert (p=0,01, gepaarter t-Test) und das vordere Schulterblatt war bei einer Schulterabduktion von 60° signifikant stärker nach oben rotiert (p=0,01, gepaarter t-Test). Schlussfolgerung: Eine Asymmetrie der Schulterblattrotation in der Coronalebene bei Golfspielern ist als Risikoindikator für die Golferschulter bei Screenings nicht geeignet. Im Vergleich zu den Kontrollpersonen zeigten Golfspielern ein einzigartiges Muster der Schulterblattrotation nach oben bei einer Armabduktion von 60°.