Hussain Ghulam, Lee Herrington, Paul Comfort und Richard Jones
Kontext: Es wurde berichtet, dass die Durchführung eines einbeinigen Weitsprungs (SHD) und einer zweidimensionalen (2D) Videobewertung des Knievalgus in der Frontalebene während der einbeinigen Landung das Risiko von Knieverletzungen wie patellofemorales Schmerzsyndrom und/oder Risse des vorderen Kreuzbandes identifizieren sollen. Es gibt nur wenige Studien, die die Zuverlässigkeit und den Messfehler beim einbeinigen Weitsprungtest und der 2D-Videoanalyse des Knievalguswinkels bei der Landung nach diesem maximalen Vorwärtssprung untersuchen. Ziel: Bewertung der Zuverlässigkeit und des Messfehlers der Sprungdistanz und der 2D-Videobewertung des dynamischen Knievalgus der unteren Extremitäten in der Frontalebene bei der Landung während der SHD-Aufgabe. Design: Zuverlässigkeitsstudie mit wiederholten Messungen. Teilnehmer: 12 in der Freizeit aktive Universitätsstudenten (8 Männer und 4 Frauen, 34,2 ± 3,1 Jahre, Größe 170,8 ± 6,5 cm, Gewicht 82,1 ± 15,9 kg). Hauptergebnismessung: Zuverlässigkeit und Messfehlerwerte der Sprungleistung und des 2D-Frontalebenen-Projektionswinkels (FPPA) innerhalb und zwischen Tagen während des SHD-Tests. Methoden: Für Sprung- und 2D-Tests: Die Teilnehmer führten maximale SHD mit standardmäßiger 2D-Digitalvideoaufzeichnung der Landung zur Bewertung des FPPA durch. Ergebnisse: Für die Sprungtestdistanz: Die ICCs innerhalb eines Tages zeigten eine gute bis ausgezeichnete Zuverlässigkeit (0,89-0,93) und die ICCs zwischen den Tagen waren gut (0,85-0,90). Der Standardmessfehler für den SHD-Wert lag zwischen 6,52 und 9,83 cm. FPPA bei der Landung: Die ICCs innerhalb eines Tages zeigten eine gute Zuverlässigkeit (0,87 bis 0,90) und die ICCs zwischen den Tagen waren gut (0,81-0,88). Der Standardmessfehler für die 2D-Werte lag zwischen 1,33 und 1,61°. Schlussfolgerungen: Die Sprungdistanz und die 2-D-FPPA bei der Landung während des SHD erwiesen sich als zuverlässige Messgröße für die Leistung der unteren Extremitäten und den dynamischen Knievalgus. Anhand der vorhandenen Messfehlerwerte sowie zuvor veröffentlichter normativer Daten können Kliniker nun fundierte Entscheidungen über die individuelle Leistung und Leistungsschwankungen/Verletzungsrisiken nach Eingriffen treffen.