Katie Small und Nicola Relph
Ziel: Beschreibung der Häufigkeit von Muskel-Skelett-Verletzungen bei Freizeitläufern, die zehn Marathons an zehn aufeinanderfolgenden Tagen absolvieren, um Veranstaltungsorganisatoren bei der Planung von Ratschlägen und Strategien zur zukünftigen Verletzungsprävention zu unterstützen.
Methoden: Eine Beobachtungsstudie mit 27 Freizeitläufern (Alter 45,1 ± 7,47 Jahre, Gewicht 74,5 ± 12,39 kg, Laufjahre 11,6 ± 9,42 Jahre, durchschnittliche wöchentliche Laufleistung 41,9 ± 12,72 Meilen). Die wichtigsten Ergebnismaße umfassten Gesamtzahl und Prozentsatz der Muskel-Skelett-Verletzungen, Zeitpunkt des Verletzungsauftretens während der 10-tägigen Veranstaltung und individuelle Marathonzeiten pro Tag.
Ergebnisse: 26 Läufer erlitten 108 Verletzungen, durchschnittlich 4 Verletzungen pro Läufer (90,13 pro 1000 Stunden). 89 % der Verletzungen betrafen die unteren Extremitäten; 24,1 % Fuß, 18,5 % Hüfte/Gesäß, 16,7 % Knöchel und 16,7 % Unterschenkel. Häufige Verletzungen waren Blasen (15,7 %), Achillessehnenentzündung (11,1 %), mediales Schienbeinkantensyndrom (MTSS) (10,2 %), Tractus iliotibialis-Syndrom (ITBS) (9,3 %) und Schmerzen im unteren Rücken (LBP) (9,3 %). 64,3 % der Verletzungen betrafen die linke Extremität. Die Chi-Quadrat-Analyse ergab mehr Verletzungen an den Tagen 1–3 als an den Tagen 4–6 (p=0,013) und 7–10 (p=0,001). Wiederholte ANOVA-Messungen, bei denen die Tage 1–3, 4–6 und 7–10 verglichen wurden, zeigten einen signifikanten Haupteffekt (p=0,039). Eine Post-hoc-Analyse ergab, dass die Tage 1-3 deutlich schneller waren als die Tage 7-10 (p=0,037, Unterschied von 0,276 Stunden).
Schlussfolgerung: Blasen, Achillessehnenentzündung, MTSS und ITBS sind die häufigsten Verletzungen der unteren Extremitäten bei Mehrtagesmarathonläufern, die einen Wiederholungskurs an 10 aufeinanderfolgenden Tagen absolvieren. Läufer, die an diesen Veranstaltungen teilnehmen, sollten entsprechende Programme zur Verletzungsprävention durchführen. Läufer sollten zu Beginn von Mehrtagesveranstaltungen auch zurückhaltender sein, um ein hohes anfängliches Verletzungsrisiko zu vermeiden. Es sind jedoch weitere Untersuchungen der Verletzungsraten und Risikofaktoren anhand größerer Stichproben erforderlich.