Julio Benvenutti Bueno de Camargo
Objektiv:
Die vorliegende Studie untersuchte die akuten neuromuskulären und metabolischen Reaktionen auf das Inter-Set-Stretching-System (ISS).
Methoden:
Siebzehn Männer im Widerstandstraining (Alter: 30,0 ± 5,6 Jahre; Gewicht: 81,8 ± 13,4 kg; Größe: 173 ± 6,2 cm; RT-Erfahrung: 4,6 ± 1,7 Jahre) wurden beiden folgenden Trainingsprotokollen unterzogen: ISS und traditionelles Training (TT). Unter beiden Bedingungen wurden 7 Sätze der sitzenden Kabelzugübung mit einer Last von 10RM ausgeführt. Während der ISS wurden die Teilnehmer zwischen den Sätzen 45 Sekunden lang einer passiven statischen Dehnung der Agonistenmuskeln unterzogen, während im TT-Protokoll für dieselbe Dauer eine passive Pause (keine Dehnung) eingelegt wurde. Die Maximalkraft (1RM bei der Bankdrücken-Übung) und die Muskelschwellung (Ultraschall) des Musculus pectoralis major (PMMS) unmittelbar nach den Protokollen, die Blutlaktatkonzentration, die insgesamt gehobene Last (TLL) und die interne Trainingsbelastung (ITL) wurden in beiden Protokollen beurteilt.
Ergebnisse: Es wurde kein Unterschied zwischen den Bedingungen für 1RM beobachtet (p > 0,05). Für TT wurden im Vergleich zu ISS signifikant höhere PMMS-Werte (p < 0,05) und Blutlaktatwerte (p < 0,05) beobachtet. Darüber hinaus induzierte TT im Vergleich zu ISS höhere TLL- (p < 0,05) und ITL-Werte (p < 0,05). Schlussfolgerungen: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das ISS-System im Vergleich zu TT geringere akute neuromuskuläre und metabolische Reaktionen hervorruft.