Kenji Kuzuhara und Junta Iguchi
Ziel: Obwohl die Zahl der Fußballverletzungen mit der wachsenden Zahl von Frauenfußballspielern zunimmt, wurden in Japan nur wenige Studien zu Sportverletzungen im Frauenfußball durchgeführt. Ziel war es, die Häufigkeit, Stellen, Arten und Situationen von Verletzungen bei japanischen College-Fußballerinnen während Spielen und Trainings über drei Saisons hinweg prospektiv zu untersuchen. Methoden: An dieser Studie nahmen 89 Spielerinnen teil. Daten zu allen Spiel- und Trainingsverletzungen wurden mithilfe eines Verletzungsbogens erfasst. Die Verletzungsraten (IRs) wurden nach Monat, Position, Verletzungsstelle, Verletzungsart und Verletzungssituation berechnet. Ergebnisse: Die Gesamt-IR (3,20/1000 Athletenstunden AHs) war niedrig und die Spiel-IR (6,58/1000 AHs) war 4,11-mal höher als die Trainings-IR (1,60/1000 AHs) (p<0,05). Die Spiel-IR war im März (1,35/1000 AHs) der Vorsaison am höchsten, während sie im Mai (1,06/1000 AHs) und Oktober (0,58/1000 AHs) der Saison höher war als die Trainings-IRs (p<0,05). Die Mittelfeldspieler (Spiel-IR: 3,19/1000 AHs, Trainings-IR: 0,73/1000 AHs) verletzten sich während Spielen und Trainings am häufigsten. Verletzungen der unteren Gliedmaßen (Spiel-IR: 4,93/1000 AHs, Trainings-IR: 1,23/1000 AHs) traten während Spielen und Trainings am häufigsten auf, wobei Verstauchungen (3,87/1000 AHs) und Prellungen (1,16/1000 AHs) während Spielen häufiger auftraten. Die Rate der Verletzungen durch Körperkontakt (Spiel-IR: 4,06/1000 AHs, Trainings-IR: 0,73/1000 AHs) war während Spielen und Trainings am höchsten. Fazit: Die Spiel-IR war höher als die Trainings-IR. Eine zukünftige Aufgabe besteht darin, die Spiel-IRs in der Vorsaison und zu Beginn und Ende der Saison zu reduzieren.