Cone LH1, Holmberg PM2, Olmon S2, Owens C2, Davis K2, Canacoo JO2, Hijazin K1, Kohout K1, Powner S1, Tremonti N3 und Kelly LA1*
Hintergrund: Mit der Zunahme sportbedingter Gehirnerschütterungen und der verbesserten Verfügbarkeit von Technologie sind computergestützte Beurteilungen mittels Direkteingabe unter Sportmedizinern weit verbreitet. Die Gültigkeit der Direkteingabe im Vergleich zu persönlichen Interviews mit einem gängigen Beurteilungsinstrument für Gehirnerschütterungen wurde jedoch nicht untersucht.
Zweck: Die Ziele dieser Studie waren daher 1) die Ergebnisse der Symptome des Sport Concussion Assessment Tool (SCAT) anhand von Direkteingabe- und persönlichen Interviewprotokollen zu vergleichen; 2) geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Meldemodalitäten zu ermitteln.
Studiendesign: Querschnitt.
Methoden: Dreihundertfünfundachtzig (N=385) studentische Athleten der Division III der National Collegiate Athletic Association (NCAA) nahmen an der Studie teil. Die Teilnehmer füllten die SCAT-Symptome in persönlichen Interviews und über eine Plattform zur direkten Teilnehmereingabe aus. Korrelationen und KAPPA-Statistiken wurden verwendet, um die Ergebnisse der Bewertungsprotokolle zu vergleichen.
Ergebnisse: Spearmans Rangkorrelationskoeffizient lag für die gesamte Gruppe zwischen r=0,189 und 0,775 (P<0,001), bei Männern zwischen r=0,142 und 0,788 (P<0,001) und bei Frauen zwischen r=0,093 und 0,743 (P<0,001). Die KAPPA-Statistiken für die gesamte Gruppe (Männer und Frauen) lagen zwischen 0,089 und 0,620 (P<0,001) und zeigten eine schwache bis gute Stärke.
Schlussfolgerung: Insgesamt deuten diese Erkenntnisse darauf hin, dass die Direkteingabeplattform ein akzeptabler Mechanismus zur Datenerfassung ist, insbesondere bei weiblichen Bevölkerungsgruppen.