Timothy P. Rowland, Jane M. Butler und Kimberley A. Cochrane
Ziele: Ziel dieser Studie war es, die Durchführbarkeit des Schulter-Screening-Tests zur Vorhersage der Schulterstabilität bei jugendlichen Rugby-Union-Spielern zu untersuchen.
Design: Eine Machbarkeitsstudie.
Methoden: Jugendliche männliche Rugby-Union-Spieler (n=27) im Alter von 12-18 Jahren wurden aus weiterführenden Schulen im Großraum Sydney rekrutiert. Messwerte für Schulterstärke, aktiven Gelenkbewegungsbereich und Gelenkhypermobilität wurden aufgezeichnet.
Ergebnisse: Die rechte Schulter war bei Streckung (mittlere Differenz = 2,63; t27 = -3,38; p = 0,002, zweiseitig), Abduktion (mittlere Differenz = 2,24; t27 = -2,42; p = 0,023, zweiseitig) und Innenrotation in Neutralstellung (mittlere Differenz = 1,36; t27 = -2,82; p = 0,009, zweiseitig) signifikant stärker als die linke. Es wurden keine signifikanten Kraftunterschiede zwischen den Seiten bei Schulterflexion und Außenrotation in Neutralstellung festgestellt. Die Kraft bei Innenrotation war in Neutralstellung deutlich größer als bei 90°-Abduktion, aber bei Außenrotation wurden gegenteilige Ergebnisse festgestellt. Es wurde keine signifikante Beziehung zwischen Schultermuskelkraft und aktivem Bewegungsbereich des Schultergelenks festgestellt (r = 0,05, p = 0,81). Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen der linken und rechten Seite beim aktiven Bewegungsbereich festgestellt. Vier Teilnehmer (14,8 %) erzielten beim Beighton-Hypermobilitätsscore überdurchschnittliche Werte (> 4/9). Es gab eine moderate, positive Korrelation zwischen Body-Mass-Index und durchschnittlicher Schultermuskelkraft (r=0,40, p=0,04).
Schlussfolgerung: Das in dieser Studie verwendete Protokoll war sowohl für Teilnehmer als auch für Prüfer durchführbar. Dieser Screening-Test könnte verwendet werden, um potenzielle Risikofaktoren für Schulterverletzungen zu identifizieren.