Internationale Zeitschrift für Herz-Kreislauf-Forschung

Kardiomyopathie

Arten von Kardiomyopathie

Dilatative Kardiomyopathie: Die dilatative Kardiomyopathie ist die häufigste Form der Erkrankung. Sie tritt meist bei Erwachsenen im Alter von 20 bis 60 Jahren auf. Männer sind häufiger von dieser Form der Kardiomyopathie betroffen als Frauen. Die dilatative Kardiomyopathie betrifft die Herzkammern und Vorhöfe. Dies sind die untere bzw. obere Herzkammer. Die Krankheit beginnt oft in der linken Herzkammer, der Hauptpumpkammer des Herzens. Der Herzmuskel beginnt sich zu erweitern (dehnt sich und wird dünner). Dadurch vergrößert sich das Innere der Kammer. Das Problem breitet sich häufig auf die rechte Herzkammer und dann mit fortschreitender Krankheit auf die Vorhöfe aus. Wenn sich die Kammern erweitern, kontrahiert der Herzmuskel nicht normal. Außerdem kann das Herz das Blut nicht sehr gut pumpen. Mit der Zeit wird das Herz schwächer und es kann zu Herzversagen kommen. Zu den Symptomen einer Herzinsuffizienz gehören Müdigkeit (Müdigkeit); Schwellung der Knöchel, Füße, Beine und des Bauches; und Kurzatmigkeit. Eine dilatative Kardiomyopathie kann auch zu Herzklappenproblemen, Herzrhythmusstörungen und Blutgerinnseln im Herzen führen.

Hypertrophe Kardiomyopathie:  Hypertrophe Kardiomyopathie kann Menschen jeden Alters betreffen. Etwa 1 von 500 Menschen leidet an dieser Art von Kardiomyopathie. Es betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Diese Art von Kardiomyopathie tritt auf, wenn sich die Wände der Ventrikel (normalerweise der linken Herzkammer) verdicken. Trotz dieser Verdickung bleibt die Ventrikelgröße oft normal. Eine hypertrophe Kardiomyopathie kann den Blutfluss aus der Herzkammer blockieren. Wenn dies geschieht, spricht man von einer obstruktiven hypertrophen Kardiomyopathie. In manchen Fällen verdickt sich das Septum und wölbt sich in den linken Ventrikel hinein. In beiden Fällen ist der Blutfluss aus der linken Herzkammer blockiert.

Infolgedessen muss die Herzkammer viel mehr arbeiten, um Blut in den Körper zu pumpen. Zu den Symptomen können Brustschmerzen, Schwindel, Kurzatmigkeit oder Ohnmacht gehören. Eine hypertrophe Kardiomyopathie kann auch die Mitralklappe des Herzens beeinträchtigen und dazu führen, dass Blut durch die Klappe zurückfließt. Manchmal blockiert der verdickte Herzmuskel den Blutfluss aus der linken Herzkammer nicht. Dies wird als nichtobstruktive hypertrophe Kardiomyopathie bezeichnet. Die gesamte Herzkammer kann dicker werden, oder die Verdickung erfolgt nur am unteren Ende des Herzens. Auch der rechte Ventrikel kann betroffen sein. Bei beiden Typen (obstruktiv und nicht obstruktiv) führt der verdickte Muskel dazu, dass die Innenseite der linken Herzkammer kleiner wird, sodass sie weniger Blut enthält. Auch die Wände des Ventrikels können sich versteifen. Dadurch kann sich die Herzkammer schlechter entspannen und mit Blut füllen.

Restriktive Kardiomyopathie:  Die restriktive Kardiomyopathie betrifft meist ältere Erwachsene. Bei diesem Krankheitstyp werden die Herzkammern steif und starr. Dies ist darauf zurückzuführen, dass abnormales Gewebe, beispielsweise Narbengewebe, den normalen Herzmuskel ersetzt. Dadurch können sich die Ventrikel nicht normal entspannen und mit Blut füllen und die Vorhöfe vergrößern sich. Mit der Zeit nimmt die Durchblutung des Herzens ab. Dies kann zu Problemen wie Herzversagen oder Herzrhythmusstörungen führen.

Arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie: Die arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie (ARVD) ist eine seltene Form der Kardiomyopathie. ARVD tritt auf, wenn das Muskelgewebe im rechten Ventrikel abstirbt und durch Narbengewebe ersetzt wird. Dieser Prozess stört die elektrischen Signale des Herzens und verursacht Herzrhythmusstörungen. Zu den Symptomen gehören Herzklopfen und Ohnmacht nach körperlicher Aktivität. ARVD betrifft normalerweise Teenager oder junge Erwachsene. Es kann bei jungen Sportlern zu plötzlichem Herzstillstand führen. Glücklicherweise sind solche Todesfälle selten.