Ewa Kwiecien1, Leszek Drabik1,2, Aleksandra Matuszyk3, Anna Tyrka1, Barbara Widlinska1, Tomasz Luberda1, Barbara Biernacka-Fialkowska1 und Wojciech Plazak1 *
Ziele: Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeit signifikanter Herzanomalien zu ermitteln, die durch routinemäßig angewandte Echokardiographie bei Patienten festgestellt wurden, die aufgrund einer Krankheit in der internistischen Abteilung stationiert waren, und deren Auswirkungen auf die tägliche klinische Praxis zu bewerten. Methoden: Bei einer Kohorte von 2756 Patienten, die in die internistische Abteilung eingeliefert wurden, wurden routinemäßig transthorakale Echokardiographie-Untersuchungen (TTE) durchgeführt. Demografische und klinische Variablen wurden retrospektiv erhoben. Ergebnisse: Insgesamt wurden 2756 Patienten (48,1 %; n = 1201 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 76,3 ± 4,3 Jahren in die Studie aufgenommen. Fast die Hälfte der Patienten (41,8 %; n = 1153) wies eine signifikante Herzerkrankung auf: Linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) < 50 %, mindestens mäßiger Klappendefekt, rechtsventrikulärer systolischer Druck (RVSP) > 36 mmHg oder Perikarderguss, der eine weitere Diagnose und/oder Therapie erforderte. LVEF < 50 % wurde bei 15,5 % (n = 428) der Patienten beobachtet, darunter 31 (1,1 %) Patienten mit extrem niedriger LVEF (< 20 %). Insgesamt 10,7 % der Patienten (n = 295) hatten eine schwere Klappenerkrankung. Erhöhte geschätzte RVSP wurde bei 1 von 6 Patienten (15,9 %, n = 446) beobachtet, darunter 6,9 % (n = 189) mit RVSP > 50 mmHg. RVSP >50 mmHg war mit Lungenerkrankungen (49,2 %, n = 87), Erkrankungen des linken Herzens (29,6 %, n = 56) und Lungenembolien (7,3 %, n = 13) assoziiert. In der untersuchten Gruppe benötigten 28,3 % (n = 781) der Patienten eine Facharztkonsultation und 10,7 % (n = 295) wurden als Kandidaten für eine Operation betrachtet. Schlussfolgerung: TTE ist ein wichtiges nichtinvasives Instrument zur Beurteilung der Herzstruktur und -funktion. Eine routinemäßig durchgeführte Echokardiographie hat einen erheblichen Einfluss auf den Entscheidungsprozess oder die Behandlung bei fast der Hälfte der in die internistische Abteilung eingelieferten Patienten.