Internationale Zeitschrift für Herz-Kreislauf-Forschung

Multiple rheumatische Herzklappenerkrankung mit Beteiligung aller vier Herzklappen bei einem jungen Patienten: Fallbericht und Literaturübersicht

Zeine El Abasse*, Rime Benmalek, Ali Rida Bah und Rachida Habbal

Die multivalvuläre Herzkrankheit (MVD) ist in Entwicklungsländern wie Marokko noch immer eine weit verbreitete Erkrankung, die zu erheblicher Morbidität und Mortalität führt. Die komplexen hämodynamischen Wechselwirkungen zwischen koexistierenden Klappenläsionen können den klinischen Ausdruck jeder einzelnen Läsion verändern und der Kliniker sollte sich dieser Wechselwirkungen bewusst sein, die die Diagnose schwierig machen und die Behandlung dieser Patienten oft empirisch machen, da es keine aktuellen Leitlinien zur Steuerung der Strategie gibt. In der verfügbaren Literatur ist die quadrivalvuläre Stenose eine Ausnahme und wird meist bei einer Autopsie diagnostiziert. Wir beschreiben hier einen sehr seltenen Fall einer rheumatischen Beteiligung aller vier Herzklappen. Der Fall wurde bei einer 38-jährigen Frau entdeckt, die in ihrer Kindheit unter wiederkehrenden Anfällen von rheumatischem Fieber litt und seit 14 Jahren an allmählich fortschreitender Belastungsdyspnoe, Herzklopfen und Müdigkeit litt. Die TTE ergab eine schwere Erkrankung der linken Herzklappe sowie eine schwere Erkrankung der Trikuspidalklappe und eine mittelschwere Pulmonalstenose (PS) mit Anzeichen einer Stauung der rechten Herzhälfte. Der Fall wurde vom Herz-Team besprochen, das sich angesichts des hohen Operationsrisikos des Patienten für einen transkatheteralen Ansatz entschied, bei dem zuerst die Aortenklappe, dann die Mitralklappe und schließlich die Trikuspidalklappe erweitert werden, um einen plötzlichen Anstieg des Herzzeitvolumens zu vermeiden, der den transaortischen Klappengradienten verschlimmern könnte. Unser Fall verdeutlicht die Herausforderungen bei Diagnose und Behandlung in einem Entwicklungsland, in dem die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind. Daher ist die Expertise eines multidisziplinären Herzklappenteams von entscheidender Bedeutung, um Behandlungsindikationen auf der Grundlage mehrerer Faktoren richtig zu besprechen, wie z. B. Symptome, Schwere und hämodynamische Bedeutung von Klappenläsionen, Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko im Zusammenhang mit mehreren Klappenprothesen und Risiko eines erneuten Eingriffs. Die Einführung der transkatheteralen Therapie in die klinische Praxis hat Patienten mit MVD neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnet, und es entwickeln sich rasch neue Entscheidungsalgorithmen.

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