Tamer Mosaad Ragab*, Khaled Ahmed Al Khashab und Saif Al Islam Mohamad Ahmad Agiz
Hintergrund : Bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit können leichte Störungen der Herzfunktion auftreten, bevor sich in der konventionellen, durch Echokardiographie ermittelten Ejektionsfraktion (EF) deutliche Veränderungen zeigen. Diese Störungen manifestieren sich zunächst in der longitudinalen und dann in der zirkulären LV-Funktion. Die Auswirkungen einer perkutanen Koronarintervention (PCI) auf die ventrikuläre Funktion bei Patienten mit chronischer stabiler Angina pectoris sind kontrovers. In der vorliegenden Studie haben wir versucht, die Auswirkungen einer PCI auf die systolische und diastolische Myokardfunktion anhand verschiedener nichtinvasiver Indizes bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit zu beurteilen. \
Methoden : Insgesamt wurden 50 Patienten, bei denen eine elektive PCI geplant war, in diese Studie aufgenommen. Alle hatten chronische stabile Angina pectoris und eine linksventrikuläre Ejektionsfraktion von >55 %. Alle unterzogen sich einer echokardiografischen Bewertung der linksventrikulären Funktion mittels EF und Myocardial Performance Index (MPI) sowie einer gepulsten Gewebedopplerbildgebung (TDI) am Mitral- und lateralen Trikuspidalanulus. Alle Indizes wurden einen Tag vor und 5 Tage nach der PCI gemessen.
Ergebnisse : 44 % der Patienten waren männlich und 56 % weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 55,5 ± 9,1 Jahre. Es gab eine signifikante Verbesserung der mittleren systolischen Myokardgeschwindigkeit der S‘-Welle im LV insgesamt und im lateralen RV-Anulus 5 Tage nach dem Eingriff, unabhängig von der Läsionsstelle. Es gab auch eine hochsignifikante Verbesserung der anterioren S‘-Wellengeschwindigkeiten 5 Tage nach dem Eingriff.
Schlussfolgerung : Der gepulste Gewebedoppler ist bei der Überwachung und Nachuntersuchung der systolischen Funktion nach der PCI bei Patienten mit chronischer stabiler Angina pectoris und scheinbar normaler Herzfunktion zu Studienbeginn sensitiver.