Alekseev Mikhail* und Alekseev Aleksandr
Ziel: Der Wirkmechanismus von Nitraten und ihr positiver Einfluss auf das Myokard sind unklar und führen zu heftigen Debatten. In der vorliegenden Studie haben wir versucht, neue Aspekte der Wechselwirkung zwischen Nitraten und Myokard aufzudecken.
Methoden: Wir untersuchten 14 Patienten mit G-Kriterium während einer Episode von Brustschmerzen. In 10 Fällen wurde die Angina Pectoris mit 0,8 mg Nitroglycerin sublingual unterbrochen. Die Aufzeichnungen erfolgten während der Angina Pectoris und etwa 16 Minuten nach der NTG-Verabreichung. Dies gibt uns die Dynamik der Veränderungen im Myokard während der Arzneimittelverabreichung. In 11 Fällen wurde die CAD durch Koronarangiographie nachgewiesen, aber bei weiteren 3 Patienten gab es nicht-kardiale Ursachen für Brustschmerzen. Das G-Kriterium wird durch mathematische Division der Standardabweichung durch den Durchschnittswert der T-Wellenamplitudenwerte von 60 Sekunden in jedem elektrokardiographischen Kanal berechnet. Dann wurden die G-Kriterien aller Kanäle verglichen, indem der Maximalwert in der ischämischen Zone mit dem Minimalwert in der nicht-ischämischen Zone ins Verhältnis gesetzt wurde, um die G-Kriterien zweiter Ordnung (SOG-Kriterien) zu erhalten.
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Angina pectoris in 10 Fällen innerhalb der 2. bis 4. Minute nach der NTG-Gabe stoppte, aber laut G-Kriterium und SOG-Kriterium erfolgte die Abnahme der Myokardischämie (-51 %) hauptsächlich innerhalb der 4. bis 8. Minute, und die Dauer der Ischämiereduktion betrug zwischen 2 und 8 Minuten. Bei allen 11 CAD-Patienten registrierten wir die gegenteilige Reaktion auf die NTG-Gabe: In der ischämischen Zone des Myokards sank das G-Kriterium im Durchschnitt um -28,4 % und in der normalen Zone stieg das G-Kriterium um +54,5 %.
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt die unterschiedliche Reaktion des ischämischen und normalen Myokards auf die gleiche NTG-Dosis, die als diagnostisches Kriterium für ischämische Zonen verwendet werden kann. Die Beurteilung der NTG-Wirkung sollte nicht nur auf den subjektiven Empfindungen des Patienten basieren, sondern auch auf der positiven oder negativen Entwicklung objektiver Kriterien für Myokardischämie.