Sanam Verma, Nee S Khoo, Michelle L Noga, Kimberley A Myers, David J Patton und Edythe B Tham
Die volumetrische Beurteilung der kardialen MRT anhand der Kurzachse weist eine bessere Reproduzierbarkeit auf als die axiale Orientierung bei funktionell einzelnen rechtsventrikulären Herzen vor der bidirektionalen cavopulmonalen Anastomose
Hintergrund: Die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (CMR) ist der Standard zur Beurteilung von Ventrikelvolumina und -funktion. Es gibt jedoch nur wenige Berichte über die Methodik zur Messung funktionell einzelner rechtsventrikulärer (RV) Volumina bei angeborenen Herzfehlern. Ziel dieser Studie ist es, herauszufinden, welche Bildgebungsebene, die kurze schräge Achse (SAO) oder die axiale Orientierung (AX), eine bessere Reproduzierbarkeit bei der Beurteilung von RV-Volumina und -Funktion bei Patienten mit hypoplastischem Linksherzsyndrom (HLHS) vor der bidirektionalen cavopulmonalen Anastomose (BCPA) bietet.
Methoden: Bei 23 Patienten (5 ± 3,4 Monate) mit einfacher RV vor BCPA wurde unter Vollnarkose eine CMR durchgeführt, um Ventrikelvolumina aus der axialen und/oder kurzachsigen Cine-Orientierung zu erhalten. Die Nachbearbeitung (cmr42 – Circle Imaging, Calgary, Alberta) wurde von zwei unabhängigen Beobachtern durchgeführt, um enddiastolische (EDV), endsystolische (ESV) Volumina und Auswurffraktion (EF) sowohl in der SAO-Ebene (n=23) als auch in der AX-Ebene (n=16) zu erhalten. Absolute Unterschiede (Mittelwert ± SD), Wiederholbarkeitswerte, Intraklassen-Korrelationskoeffizienten (ICC), Variationskoeffizient und Bland-Altman-Diagramme wurden verwendet, um die Reproduzierbarkeit zwischen den Methoden sowie die Variabilität zwischen und innerhalb der Beobachter zu bewerten.
Ergebnisse: Vergleiche der SAO- und AX-Volumina ergaben kleine absolute Unterschiede, mit besserer Wiederholbarkeit für ESV (4,6 ml) im Vergleich zu EDV (8,5 ml) und hoher Übereinstimmung zwischen den beiden Methoden. Die Interobserver-Variabilität zeigte hohe Korrelationen und enge Übereinstimmungsgrenzen für die mit SAO und AX gemessenen ESV. Allerdings hatte AX EDV eine schlechtere Wiederholbarkeit (11 ml) und breitere Übereinstimmungsgrenzen als SAO EDV (6,4 ml). Intraobserver-Tests zeigten höhere Korrelationen für alle Messungen, aber SAO EDV (2,7 ml) zeigte eine bessere Wiederholbarkeit als AX EDV (5,7 ml).
Schlussfolgerung: Die CMR-Bewertung einzelner RV-Volumina zeigte für die SAO eine bessere Inter- und Intra-Observer-Reproduzierbarkeit als für die AX-Methoden. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Hinzufügung eines Axialstapels bei der Bewertung einzelner RV-Volumina und -Funktionen keinen Vorteil gegenüber der Kurzachsenausrichtung bietet.