Mohamed Elhoshy, Samir Rafla*, Tarek Elzawawy, Nesma Mahmoud Morsi und Gehan Magdy
Herzinsuffizienz ist noch immer ein wichtiges klinisches Syndrom, das die Gesundheit beeinträchtigt, mit steigender Prävalenz und Inzidenz. Bei fast der Hälfte der Patienten ist die Ejektionsfraktion (EF) noch erhalten. Allerdings weisen sie die gleiche Morbidität und Mortalität auf wie Patienten mit reduzierter EF. Die EF-Messung ist bis heute der zuverlässige Schätzwert für eine präzise Beurteilung der systolischen Funktion des linken Ventrikels (LV). Die Bestimmung der globalen Längsdehnung (GLS) anhand von Dehnung und Dehnungsrate mittels Speckle-Tracking-Echokardiographie (STE) ist jedoch eine genauere Messung der myokardialen Kontraktilität. Daher bietet sie einen diagnostischen und prädiktiven Morbiditäts- und Mortalitätsvorteil bei der Untersuchung von Herzinsuffizienzpatienten mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF), der einer alleinigen EF-Bestimmung überlegen ist.
Ziele: Beurteilung des Werts von 2D-STE bei der Auswertung der systolischen LV-Funktion bei HFpEF.
Methoden: Wir haben 45 Probanden aufgenommen. Fünfzehn Patienten mit diastolischer Dysfunktion (DD) und Anzeichen und Symptomen von HF (HFpEF-Gruppe), 15 Patienten mit DD und ohne Anzeichen oder Symptome von HF (asymptomatische DD-Gruppe) und 15 normale Probanden, die nach Alter und Geschlecht ausgewählt wurden (Kontrollgruppe). Wir haben die Patienten mittels konventioneller Echokardiographie untersucht und Echokardiographien mit 4-, 2- und 3-Kammer-Ansichten durchgeführt. Bei HFpEF-Patienten haben wir klinische, echokardiographische und Biomarker-Parameter mit der globalen Längsdehnung korreliert.
Ergebnisse: HFpEF-Patienten zeigten einen signifikant höheren LVMI als die DD- und Kontrollgruppen (P-Wert < 0,001 für beide). GLS führte in der HFpEF-Gruppe zu signifikant niedrigeren Werten als in der DD- und Kontrollgruppe (P-Wert < 0,001 für beide). Der Grenzwert zur Diagnose von HF in DD-Fällen lag laut GLS bei ≤ -16,24 mit einer Sensitivität und Spezifität von 80,0 % bzw. 93,33 %, verglichen mit der asymptomatischen DD-Gruppe. Der Grenzwert bei GLS zwischen DD-Fällen und Kontrollen lag bei ≤ -19,05 mit einer Sensitivität und Spezifität von 80,0 % bzw. 73,33 %. Laut univariater Analyse wurde GLS bei HF-Patienten durch Bluthochdruck, DM und laterales S’ beeinflusst.