Kristen C. Handkamer, Lindsay M. Burrowes, J. Christopher Bouwmeester, Ryan Richardet, Rodger Loutzenhiser und John V. Tyberg
Anwendung des Reservoir Wave-Ansatzes auf den Nierenkreislauf
In dieser Pilotstudie des Nierenkreislaufs haben wir den Reservoirwave-Ansatz angewendet, eine Zeitbereichsmethode zur Analyse des arteriellen Drucks und des arteriellen Blutflusses, die die Größenordnung der Serienwiderstände definiert, die den gesamten Gefäßwiderstand eines Organs ausmachen. Renale und systemische Drücke und Ströme wurden an anästhesierten Hunden gemessen. Einseitige Infusionen von Angiotensin II (ANG II) oder Endothelin-1 (ET-1) verringerten die renale Leitfähigkeit um 30 % bzw. 50 %. Diese Leitfähigkeitsabnahmen waren auf einen Anstieg des Widerstands in den großen Arterien um 83 % bzw. 79 % und auf einen Anstieg des Mikrozirkulationswiderstands um 171 % bzw. 275 % zurückzuführen. Der Reservoirwiderstand änderte sich mit ANG II nicht, stieg jedoch mit ET-1 um 36 %. P∞ (der theoretische Druck ungleich Null, bei dem der Blutfluss aufhört) stieg mit ANG II von 28,2 ± 4,5 auf 37,0 ± 5,7 mmHg (P<0,01) und mit ET-1 von 32,7 ± 5,9 auf 43,7 ± 3,3 mmHg (P<0,05). Der deutliche Anstieg von P∞, insbesondere mit ET-1, deutet auf eine bevorzugte Abnahme des diastolischen Nierenblutflusses hin. Der Reservoir-Wave-Ansatz kann ein nützliches Instrument zur Untersuchung der besonderen Aspekte des Nierenkreislaufs bei Gesundheit und Krankheit darstellen.