Hatem Alkadhi
Die computertomographische Koronarangiographie (CTCA) ist in vielen Einrichtungen weltweit zur klinischen Routine geworden. Alle bisherigen Untersuchungen zur diagnostischen Genauigkeit der CTCA haben ergeben, dass dieser Ansatz einen starken negativen Vorhersagewert hat, was darauf hindeutet, dass er in der Lage ist, relevante koronare Herzkrankheiten auszuschließen[1,2,3]. Die CTCA hingegen stellt hohe Anforderungen nicht nur an die Technologie, sondern auch an die Interpretierer der CTCA-Daten. Eine relevante Koronarläsion könnte von einem ungeschulten Leser leicht übersehen werden, während eine nicht damit zusammenhängende Stenose als erhebliche Läsion unterschätzt werden könnte, insbesondere bei Vorhandensein ausgedehnter Kalkablagerungen. Darüber hinaus könnten Artefakte mit echten Läsionen verwechselt werden, was zu unnötigen falsch-positiven Klassifizierungen führt. Der angegebene hohe negative Vorhersagewert der CTCA ist einer der Hauptvorteile der Methode, und ein Patient mit einem negativen Scan-Ergebnis wird normalerweise keiner weiteren Herzdiagnostik unterzogen. Es ist entscheidend, dass eine CTCA-Studie genau interpretiert wird. Falsch positive CTCA-Ergebnisse hingegen führen zu einer invasiveren Untersuchung, die bei einer korrekten CTCA-Interpretation hätte vermieden werden können.