Rheumatische Erkrankungen können Schmerzen, Steifheit und Schwellungen in den Gelenken und Knochen verursachen. Rheumatische Erkrankungen können auch andere Bereiche des Körpers betreffen, darunter auch Organe. Einige rheumatische Erkrankungen beeinträchtigen das Bindegewebe. Zu diesen Gewebearten gehören Muskeln, Sehnen und Bänder. Die Erkrankungen werden als Bindegewebserkrankungen bezeichnet. Andere Arten von Krankheiten werden dadurch verursacht, dass das körpereigene Immunsystem seine eigenen gesunden Zellen und Gewebe angreift. Diese werden als Autoimmunerkrankungen bezeichnet.
Eine der größten Veränderungen in der modernen Rheumatologie ist die Entwicklung neuer Medikamente, sogenannte Biologika oder krankheitsmodifizierende Wirkstoffe, mit denen schwere Krankheiten wirksamer kontrolliert werden können. Arthritis im Kindesalter, auch juvenile Arthritis genannt, ist jede Form von Arthritis oder arthritisbedingten Erkrankungen, die Personen unter 16 Jahren betrifft. Juvenile Arthritis ist eine chronische Autoimmunerkrankung. Es gibt drei Klassifikationen juveniler Arthritis: juvenile rheumatoide Arthritis (JRA), juvenile chronische Arthritis (JCA) und juvenile idiopathische Arthritis (JIA), wobei juvenile rheumatoide Arthritis die häufigste ist.
Die meisten rheumatischen Erkrankungen werden mit Analgetika, NSAIDs, Steroiden, krankheitsmodifizierenden Antirheumatika, monoklonalen Antikörpern wie Infliximab und Adalimumab sowie dem löslichen TNF-Rezeptor Etanercept und Methotrexat bei mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis behandelt. Der biologische Wirkstoff Rituximab ist jetzt für den Einsatz bei refraktärer rheumatoider Arthritis zugelassen. Physiotherapie ist bei der Behandlung vieler rheumatologischer Erkrankungen von entscheidender Bedeutung.