Richard H. McCuen und Kristin L. Gilroy
Bewertung von Datenanalysepraktiken bei der Modellierung von Murgängen
Murgänge können die Infrastruktur schwer beschädigen und potenziell Menschenleben kosten. Für die Planung von Murgangbecken sind genaue Schätzungen der Murgangvolumina erforderlich. Die Planungsgenauigkeit von Murgangbecken wird derzeit durch die Praktiken der Datenerhebung und deren Verwendung zur Modellentwicklung eingeschränkt. Ziel dieser Untersuchung war die Beurteilung von zwei aktuellen Praktiken der Murgangerfassung und -modellierung. Die konkreten Ziele waren: (1) zu zeigen, dass die fehlerbehaftete Modellierung der Murgangproduktionsraten keine gute Praxis zur Schätzung von Murgangvolumina ist; (2) zu zeigen, dass Brände in Wassereinzugsgebieten die Entstehung von Murgangvolumina maßgeblich beeinflussen können; und (3) die Auswirkung des Datenerfassungsintervalls auf die Genauigkeit der Vorhersage von Murgangvolumina aufzuzeigen. Anhand der Daten von 35 bestehenden Murgangbecken wurden Modelle zur Vorhersage der zu erwartenden Murgangvolumina für fünf Regionen in Südkalifornien entwickelt. Die Korrelationskoeffizienten lagen zwischen 0,26 und 0,91. Es wurden Simulationen durchgeführt, um die folgenden Datenerfassungsintervalle zu analysieren: 1 Jahr, 2 Jahre und zufällig, mit den folgenden Aufzeichnungslängen: 15, 30, 50 und 70 Jahre. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl das Datenerfassungsintervall als auch die Aufzeichnungslänge die Größe der vorhergesagten Trümmermengen beeinflussen. Diese Analysen zeigten auch, dass die Vorhersagegenauigkeit stark von den aktuellen Datenerfassungs- und Modellierungspraktiken beeinflusst wird.