Paul R. Hartmeier, Ngoc B. Pham, Ketki Y Velankar, Fadi Issa, Nick Giannoukakis und Wilson S. Meng
Chronische Wunden durch Diabetes sind eine große medizinische Herausforderung. Komplikationen durch Nichtheilung können für Patienten schlimme Folgen haben und das Gesundheitssystem jährlich Milliarden von Dollar kosten. Die Nichtheilung von Wunden bei Diabetikern ist das Ergebnis einer Kombination von Faktoren, die die Heilung des verletzten Gewebes und die Vermehrung gesunder Zellpopulationen beeinträchtigen und das Infektionsrisiko erhöhen. Wundverbände bilden nach wie vor die Grundlage für die Behandlung chronischer Wunden. Traditionell konzentrierten sie sich ausschließlich auf die Hydratisierung der Wunde und die Minderung des Infektionsrisikos. Hydrogelsysteme sind aufgrund ihrer intrinsischen Hydratisierungseigenschaften und ihrer Fähigkeit, Wirkstoffe freizusetzen, vorgefertigt, um diese grundlegenden Anforderungen zu erfüllen. Dank der Flexibilität bei Materialien und Freisetzungsmethoden
blieben diese Systeme auch im 21. Jahrhundert Forschungsobjekte. Ein besseres Verständnis der Wundumgebung und der Heilungskaskaden hat zur Entwicklung fortschrittlicherer Systeme geführt, die endogene Wachstumsfaktoren und lebende Zellen enthalten. Trotz ihres Versprechens ist die klinische Wirksamkeit dieser Systeme weiterhin eine Herausforderung. Darüber hinaus machen die Zulassungsverfahren die Umsetzung vorklinischer Arbeiten in marktreife Produkte noch komplexer. In dieser Übersicht
diskutieren wir Systeme, die derzeit klinisch eingesetzt werden, vorklinische Richtungen und regulatorische Herausforderungen für Hydrogele bei der Behandlung diabetischer chronischer Wunden.