Iñaki Arrotegui
Edelsteindesign ist die Konstruktion und Synthese molekularer Festkörperstrukturen mit gewünschten Eigenschaften auf der Grundlage der Bildung und Nutzung intermolekularer Bindungen. Die beiden Hauptverfahren, die heute für das Edelsteindesign verwendet werden, basieren auf Wasserstoffbindung und Koordinationsbindung. Diese können mit Schlüsselkonzepten wie dem supramolekularen Syndrom und der sekundären Struktureinheit identifiziert werden. Der Begriff „Edelsteindesign“ wurde erstmals 1955 von R. Pepinsky verwendet, die Erfindung wird jedoch häufig Gerhard Schmidt zugeschrieben, der sich mit Photodimerisierungsreaktionen in glasartigen Zimtsäuren befasste. Seit dieser ersten Verwendung hat die Bedeutung des Begriffs erheblich zugenommen und umfasst nun viele Aspekte der supramolekularen Festkörperwissenschaft.