Zeitschrift für Neurowissenschaften und klinische Forschung

Beeinträchtigung der Erkennung emotionaler Ausdrücke

Michel Baudry

Das Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke ist ein erster und unverzichtbarer Bestandteil der persönlichen Kommunikation. Neuropsychologische Studien zu den neuronalen Substraten dieses Prozesses haben gezeigt, dass bilaterale Amygdala-Läsionen das Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke beeinträchtigen. Die Teilnehmer wurden gebeten, normale Gesichtsausdrücke von Wut und Freude sowie künstlich erzeugte Anti-Ausdrücke in einer Menschenmenge mit neutralen Ausdrücken zu erkennen. Die Reaktionszeiten für das Erkennen normaler Ausdrücke im Vergleich zu Anti-Ausdrücken waren kürzer, wenn die Zielgesichter dem Gesichtsfeld kontralateral zur intakten Hemisphäre präsentiert wurden (d. h. Stimulation der intakten Hemisphäre; z. B. rechtes Gesichtsfeld bei Patienten mit rechtsseitiger Hemisphärenresektion) als dem Gesichtsfeld kontralateral zur resezierten Hemisphäre (d. h. Stimulation der resezierten Hemisphäre). Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Strukturen des medialen Temporallappens, einschließlich der Amygdala, eine wesentliche Rolle beim Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke spielen, je nach der emotionalen Bedeutung der Ausdrücke. Das Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke ist ein erster und unverzichtbarer Bestandteil der bewussten emotionalen Kommunikation. Durch die angemessene Wahrnehmung der Gefühlsausdrücke anderer können wir deren Gefühlszustände verstehen und so unser Sozialverhalten regulieren und den Aufbau und die Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen fördern.

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