Jaya Garg, Jyotsna Agarwal, Mohammad Saquib, Ashish Verma, Anupam Das, Manodeep Sen und MriduSingh
Ziel: Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die dauerhaft einem höheren Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus 2 (SARSCoV-2) ausgesetzt sind, können das Virus möglicherweise auf gefährdete Patienten und andere Mitarbeiter übertragen. Ziel der Studie ist es, die Seroprävalenz von SARS-CoV-2-IgG-Antikörpern in der Risikogruppe der Mitarbeiter im Gesundheitswesen während der Hochphase der Pandemie zu bestimmen und eine Screening-Strategie zur frühzeitigen Identifizierung und Isolierung der Mitarbeiter zu planen, um sowohl die Mitarbeiter als auch die exponierte Bevölkerung zu schützen.
Studienort: Krankenhaus.
Studiendesign: Diese prospektive Querschnittsstudie wurde zwischen August und Oktober 2020 (Hochphase der Pandemie) in Nordindien durchgeführt. Die rekrutierten medizinischen Fachkräfte wurden in Hochrisiko- und Niedrigrisikogruppen eingeteilt und mithilfe eines automatisierten Analysegeräts auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2-IgG-Antikörpern getestet.
Methoden der Datenerfassung: Dem HCW wurde ein selbst ausgefüllter Fragebogen zur Analyse der soziodemografischen, klinischen und Labortestergebnisse im Zusammenhang mit COVID-19 ausgehändigt.
Hauptergebnisse: Von 264 medizinischen Mitarbeitern wurden 36 (13,6 %) positiv auf SARS-CoV-2-IgG-Antikörper getestet. Die Seroprävalenz betrug 14,7 % in der Niedrigrisikogruppe und 13,2 % in der Hochrisikogruppe. Die Serosurvey konnte bei 47,3 % der medizinischen Mitarbeiter Antikörper nachweisen, die entweder per COVID-19-RTPCR negativ waren oder aufgrund fehlender klinischer Symptome nie getestet wurden. SARS-CoV-2-IgG-Antikörper fehlten bei 39 % der zuvor COVID-19-positiven medizinischen Mitarbeiter.
Schlussfolgerung: Die gleiche Seroprävalenz in beiden Gruppen von medizinischem Personal während des Höhepunkts der Pandemie deutet auf eine Übertragung in der Gemeinschaft in Indien und eine strenge Infektionskontrollpolitik der Krankenhäuser hin. Nach der Analyse der Vor- und Nachteile sowohl serologischer als auch molekularer Tests kommen wir außerdem zu dem Schluss, dass ein mehrgleisiger Ansatz mit seriellem diagnostischem Screening auf COVID-Infektionen bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen erforderlich ist, der sowohl RTPCR- als auch serologische Tests umfassen sollte.