Hamidrez
Jüngste Entwicklungen im 3D-Druck haben orthopädischen Chirurgen eine neuartige Technologie beschert, die die präoperative Planung revolutionieren kann. Dank der 3D-Drucktechnologie können die digitale präoperative Planung und Simulation von der virtuellen in die reale Phase übergehen. Varum-Erkrankungen sind wiederkehrende Fehlbildungen der unteren Extremitäten, die mit zahlreichen anatomischen Veränderungen des Kniegelenks und des angrenzenden Segments verbunden sind. Eine hohe Tibiaosteotomie ist eine der besten Behandlungsoptionen bei einer Genuvarus-Deformität. Für diese randomisierte klinische Studie wurden 16 Patienten mit Genuvarus ausgewählt und auf zwei Gruppen aufgeteilt (Hauptstudie und Kontrollgruppe). Von allen Patienten wurde eine Röntgenaufnahme im Stehen gemacht, um mMPTA, mLDFA, CA und mFTA zu messen. Von 8 Patienten der Hauptstudiengruppe wurde ein CT-Scan gemacht. Zum Erstellen des 3D-Modells wurde die Mimics-Software verwendet. Dann mussten wir das Modell für den Druck mit einem 3D-Drucker vorbereiten. Schließlich wird das gedruckte 3D-Modell dem orthopädischen Chirurgen übergeben. Der Chirurg operierte also die Hälfte der Patienten mithilfe eines gedruckten 3D-Modells. Der Orthopäde führte eine Osteotomie am gedruckten Modell durch, die der tatsächlichen Operation exakt entsprach. Nach der Operation machten wir erneut Röntgenaufnahmen (alle Patienten) und einen CT-Scan (Hauptuntersuchungsgruppe). Ziel ist es, festzustellen, ob die Winkel nach der Operation korrigiert wurden. Abschließend wurde ein Vergleich zwischen diesen beiden chirurgischen Eingriffen angestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Gruppe mit dem gedruckten 3D-Modell geringere Kosten aufwies: 1. Krankenhaus- und Anästhesiekosten, 2. Operationsdauer, 3. Durchleuchtungsdosis und 4. Blutungen. Außerdem waren die Winkel in der Modellgruppe besser korrigiert.