Jeffrey L. Olson, Raul Velez-Montoya, Naresh Mandava und Conrad R. Stoldt
Neuroprotektive Wirkung photoaktiver Quantenpunkte bei fortschreitender Degeneration der retinalen Photorezeptoren
Hintergrund:
Ziel war es, die Wirkung intraokular verabreichter photoaktiver Quantenpunkte in einem Nagetiermodell mit fortschreitender Photorezeptordegeneration zu bestimmen.
Methoden: Für diese Studie wurde das Rattenmodell der progressiven Photorezeptordegeneration des Royal College of Surgeons (RCS) verwendet. Zwanzig Augen von zehn Tieren wurden in vier Gruppen unterteilt: aktives Implantat, inaktives Implantat, Scheinoperation und Kontrollgruppe. Die Gruppe mit aktivem und inaktivem Implantat erhielt eine einzelne intravitreale Injektion von photoaktiven Quantenpunkten, die mit Biotin konjugiert waren. Die Scheinoperationsgruppe erhielt eine intravitreale Injektion einer ausgewogenen Kochsalzlösung und die Kontrollgruppe unterzog sich keinem chirurgischen Eingriff. Alle Eingriffe wurden in der sechsten Lebenswoche durchgeführt und in den folgenden sechs Wochen wöchentlich Elektroretinogramme (ERG) aufgezeichnet.
Ergebnisse: Sowohl die Kontrollgruppe als auch die Scheinoperationsgruppe zeigten in den sechs Wochen nach dem Eingriff einen fortschreitenden Rückgang der Amplitude der ERG-Aufzeichnungen. Im Gegensatz dazu zeigten die Augen, die intravitreale photoaktive Quantenpunkte erhielten, nach der Injektion vorübergehende, aber statistisch signifikante Anstiege der elektrischen Netzhautaktivität.
Schlussfolgerungen: Der beobachtete Anstieg der elektrischen Netzhautaktivität nach intravitrealer Injektion von photoaktiven Quantenpunkten im RCS-Rattenmodell deutet auf eine potenzielle therapeutische Rolle dieser Technologie bei fortschreitender Netzhautdegeneration hin.