Swarna Reza1*, Salina Malake1, Abu Musa Al Asari2, Mohammad Giasuddin3 und Mohammad Showkat Mahmud3
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) gilt als eine der größten Bedrohungen für die Viehwirtschaft weltweit. Diese Untersuchung berichtete über die Verbreitung und den Nachweis des MKS-Virus bei Schafen, Ziegen und Rindern in verschiedenen Regionen Bangladeschs sowie über die wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten der Maul- und Klauenseuche. Dazu wurden klinische Proben aus Zungenepithel, Gewebe aus dem Interdigitalraum, Speichel, Kot und Milch von Schafen, Ziegen und Rindern entnommen, bei denen der Verdacht auf eine Infektion mit dem MKS-Virus besteht. Für die Probenentnahme wurden vier verschiedene Gebiete Bangladeschs ausgewählt (Savar, Sirajganj, Bandarban und Chittagong). Während des Untersuchungszeitraums wurden alle Proben einer RNA-Extraktion unterzogen, gefolgt von einer konventionellen einstufigen RT-PCR-Amplifikation des VP1-Gens, dem variabelsten Bereich des MKS-Genoms. MKS-positive Isolate wurden einer Multiplex-RT-PCR unterzogen, wobei spezifische Primer-Sets verwendet wurden, um die MKS-Serotypen zu unterscheiden. In Bangladesch liegen nur begrenzte epidemiologische Daten zur Verbreitung des MKS-Virus in Schaf- und Ziegenpopulationen vor. Im Winter 2016 wurden in der Region Savar insgesamt 145 Ausbrüche bei Schafen (90) und Ziegen (55) gemeldet. Die Morbiditätsrate betrug bei Schafen 20 % und bei Ziegen 18,19 %. Die Mortalitätsrate betrug bei Schafen 2,22 % und bei Ziegen 1,81 %. Die Erkennung zirkulierender MKS-Serotypen und die Krankheitsüberwachung von Tieren, die nach Bangladesch eingeführt werden, sind entscheidende Komponenten für ein wirksames nationales MKS-Kontrollprogramm in Bangladesch.