Amir Zakian, Mohammad Nouri, Kokab Faramarzian, Meysam Tehrani-Sharif, Annahita Rezaie und MohammadReza Mokhber-Dezfouli
Umfassende Übersicht über die Pest der kleinen Wiederkäuer [PPR] bei Wiederkäuern und Kamelen: mit Schwerpunkt auf klinischen Symptomen und histopathologischen Befunden
Die Pest der kleinen Wiederkäuer [PPR] ist eine hochakute Erkrankung kleiner Wiederkäuer mit hoher Morbidität und Mortalität. Die Krankheit ist geographisch nahezu weltweit verbreitet. Das PPRV befällt kleine Haus- und Wildwiederkäuer sowie Kamele. PPRV ist ein lymphotropes und epitheliotropes Virus, das Konjunktivitis und Rhinotracheitis, Stomatitis, Gastroenteritis und Pneumonie verursacht. Histopathologisch werden pseudomembranöse [nekrotische] Stomatitis, nekrotische Mandelentzündung, fibrinohämorrhagische Enteritis, proliferative interstitielle Pneumonie, eitrige bronchointerstitielle Pneumonie, mehrkernige Riesenzellen [Syncytien] und zytoplasmatische und/oder nukleäre eosinophile Einschlusskörper als pathognomonische Zeichen angesehen. Eine akute Form tritt normalerweise bei Ziegen auf und ähnelt der Rinderpest. Das klassische Merkmal der PPR ist eine schwere Atemwegserkrankung. Die subakute Form tritt normalerweise bei Schafen auf, kann aber auch bei Ziegen auftreten. Das Kontroll- und Präventionsprogramm basiert auf Impfung, Quarantäne, Bewegungskontrolle sowie hygienischer Schlachtung und Desinfektion.