Fisher RN, McLellan CM, Sinclair WH und Minahan C
Einleitung: Die Prävalenzrate der Einnahme oraler Kontrazeptiva (OC) bei Frauen variiert stark zwischen den Frauen, möglicherweise aufgrund demografischer Faktoren wie Alter, Einkommen und Bildung. Derzeit ist wenig darüber bekannt, welchen Einfluss das körperliche Aktivitätsniveau auf die Einnahme von OC hat und ob die wahrgenommenen Vorteile und Hindernisse der Einnahme von OC durch das Trainingsniveau beeinflusst werden.
Methoden: Die Teilnehmerinnen (n = 125) wurden per E-Mail und über soziale Medien rekrutiert und nach wöchentlichen körperlichen Aktivitätsniveaus gruppiert. Die Teilnehmerinnen wurden in untrainierte Frauen (UT; n = 26), in der Freizeit aktive Frauen (REC; n = 44) und trainierte Frauen (TR; n = 55) aufgeteilt. Mithilfe einer Online-Umfragesoftware wurden die OC-Praktiken und das körperliche Aktivitätsniveau australischer Frauen abgefragt. Die Umfrage enthielt Fragen mit Rangfolge der Antworten zu den wahrgenommenen Vorteilen und Hindernissen der Einnahme von OC mit der Möglichkeit einer offenen Antwort zur Erläuterung.
Ergebnisse: Die Prävalenzraten der Einnahme von OC betrugen 31 %, 39 % und 47 % für die UT-, REC- und TR-Gruppen. Trotz einer offensichtlichen mittleren Zunahme der Prävalenz mit dem Grad der körperlichen Aktivität gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Gruppen (p>0,05). Alle Frauen, unabhängig von ihrem Grad der körperlichen Aktivität, gaben Empfängnisverhütung, Regelmäßigkeit des Zyklus und eine Verringerung der Menstruationsbeschwerden als wahrgenommene Vorteile der Einnahme von OC an. Die wahrgenommenen Gründe für die Nichteinnahme von OC waren zwischen den Gruppen etwas unterschiedlicher und umfassten die Einführung exogener Hormone, Gewichtszunahme, die Verwendung alternativer Verhütungsmethoden und die Verpflichtung, das Medikament regelmäßig einzunehmen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie legen nahe, dass der Grad der körperlichen Aktivität bei der Einnahme von OC im Querschnitt der weiblichen Teilnehmerinnen keine direkte Rolle zu spielen scheint und die Prävalenz der Einnahme nicht beeinflusst.