Charles E. Anyanechi und Birch D. Saheeb
Hintergrund: Odontogenes Myxom (OM) betrifft den Kiefer und ist durch eine hohe Rezidivrate nach der Behandlung gekennzeichnet. Ziel: Bewertung der klinischen Merkmale und Behandlungsergebnisse von OM, die in unserem Zentrum auftraten.
Materialien und Methoden: In der Klinik für Zahn-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Studieneinrichtung wurde eine 22-jährige retrospektive Studie durchgeführt; die Patientendaten wurden aus den Krankenhausakten gesammelt und in einen Pro-forma-Fragebogen eingetragen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 643 Patienten mit orofazialen Läsionen untersucht und bei 38/643 (5,9 %) wurde OM diagnostiziert. 22 (57,8 %) der Patienten waren männlich und 16 (42,2 %) weiblich, das Verhältnis männlich zu weiblich betrug 1,4:1. Die Mehrheit (n=30, 78,9 %) der Patienten war zwischen 21 und 40 Jahre alt (p=0,001). Die Patienten stellten sich spät ein, und dies nahm mit abnehmendem sozioökonomischen Status zu (p=0,001), wobei die Tumoren umso kleiner waren, je höher der sozioökonomische Status war (p=0,001). Die Mehrheit der 33 (86,8 %) Tumoren trat im Unterkiefer auf und war zentral im Kiefer lokalisiert. Je länger der Tumor bestand, desto stärker waren die klinischen Symptome (p=0,001). Radiologisch zeigten 32 (84,2 %) Fälle eine multilokuläre Radioluzenz. Die Tumoren wurden durch weite Exzision behandelt. Je größer die chirurgischen Defekte waren, desto mehr Komorbiditäten traten auf (p = 0,001). Postoperativ kam es bei 10,5 % der Patienten zu einem Tumorrezidiv, während es bei 5,3 % zu einer spontanen Knochenregeneration (SBR) kam.
Schlussfolgerung: Die beobachteten klinischen Merkmale und Behandlungsergebnisse von OM ähneln früheren Berichten, mit der Ausnahme, dass Männer häufiger betroffen waren als Frauen. Die späte Präsentation ist der größte schwierige Faktor bei der Frühdiagnose und Behandlung dieses Tumors in unserem Umfeld.