Yasir Israr*, Shaina Zaman, Siddiq Yousufi, Zainab Riaz, Syed Imran Gilani
Ziele: Antibiotikaresistenz ist heute eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit und Entwicklung. Ziel der Studie war es, das Bewusstsein von Zahnärzten in den zahnmedizinischen Lehrkrankenhäusern von Peshawar, Pakistan, hinsichtlich Antibiotikaresistenz zu ermitteln.
Methodik: Fragebögen wurden an 250 Zahnärzte verteilt, die in den Zahnkliniken in Peshawar arbeiten. Der Fragebogen untersuchte das Bewusstsein der Zahnärzte hinsichtlich antimikrobieller Resistenz. Er suchte nach Antworten auf Parameter, die ihre Entscheidungen hinsichtlich der Notwendigkeit der Verschreibung von Antibiotika beeinflussen.
Ergebnisse: 219 (88 %) der 250 Fragebögen wurden zurückgeschickt. 109 (49,8 %) der Befragten waren männlich. Analysen ergaben, dass rund 55 % der Zahnärzte das Konzept der Antibiotikaresistenz nicht kannten. 31 % der Teilnehmer erwogen, zusätzliche Antibiotika zu verschreiben, obwohl die konventionelle Zahnbehandlung ausreichend war. 14 % der Ärzte hatten vor der Verschreibung von Antibiotika nicht sorgfältig eine Anamnese der Selbstmedikation ihrer Patienten durchgeführt. Und rund 25 % dachten bei der Verschreibung von Antibiotika in ihrer klinischen Routinepraxis nicht an die Möglichkeit der Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen. Penicillin war mit 76 % das am häufigsten verschriebene Antibiotikum.
Der Fragebogen ergab außerdem, dass 27 % kein Vertrauen in ihre Asepsispraxis während klinischer Verfahren hatten und auf die Verschreibung von Antibiotika zurückgriffen, um jegliches Risiko postoperativer Infektionen zu vermeiden.
Schlussfolgerung: Die Teilnehmer verfügten nur über mittelmäßige Kenntnisse im Bereich der Verschreibung antimikrobieller Mittel und der Resistenz. Es bedarf dringend koordinierter Bemühungen, um neue Richtlinien umzusetzen, die Forschungsbemühungen zu erneuern und Schritte zur Bewältigung dieser globalen Krise der antimikrobiellen Resistenz zu unternehmen.