Ioannis Karampinis, Laura Schwarzwaelder, Martin Hoffmann, Timo Gaiser, Kai Nowak, Peter Hohenberger und Jens Jakob*
Zweck: Die hyperthermische isolierte Extremitätenperfusion (ILP) ist eine hochwirksame Behandlungsoption für lokal fortgeschrittene Weichteilsarkome und in-transit metastasierte maligne Melanome der Extremitäten. Die Rolle der hyperthermischen isolierten Extremitätenperfusion bei der Behandlung von aggressivem kutanem B-Zell-Lymphom (PCLBCL-LT) ist unbekannt.
Methoden: Dies ist die Falldarstellung einer 65-jährigen Frau mit einem multifokalen Rezidiv eines kutanen B-Zell-Lymphoms vom Beintyp, das erfolgreich durch hyperthermische isolierte Extremitätenperfusion mit Melphalan behandelt wurde. Präoperative Behandlungsschemata umfassten systemische Chemotherapie und Bestrahlung.
Ergebnisse: Es wurde eine isolierte Extremitätenperfusion durchgeführt (100 mg Melphalan, Erwärmung 38,5°, Kanülierung der A. femoralis superficialis). Ein Jahr nach der Operation konnte eine komplette Remission der Erkrankung beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Die regionale Behandlung mittels hyperthermischer isolierter Extremitätenperfusion mit Melphalan führt bei rezidiviertem kutanem Lymphom der Extremitäten zu einer lokalen Tumorkontrolle. Daher sollte die ILP als mögliche Behandlungsalternative in ausgewählten Fällen von chemotherapieresistentem PCLBCL-LT in Betracht gezogen werden.