Perera ENC, Jayawardana DT, Ranagalage M, Jayasinghe P
Erdrutsche sind eine der weltweit am weitesten verbreiteten Gefahren. In Sri Lanka gelten Erdrutsche als Katastrophe, weshalb die Wissenschaft sich intensiv mit der Überwachung und Vorhersage von Erdrutschgefahren befasst. Die Einteilung der Erdrutschgefahrenzonen (LHZ) ist ein entscheidender Faktor für die Vorbereitungs- und Schadensbegrenzungsphasen in einem Katastrophenmanagementzyklus. In Sri Lanka wird die LHZ noch bedeutender, da 20 % der gesamten Landfläche gefährdet sind. Die räumliche Verteilung der Erdrutsche in Sri Lanka wird hauptsächlich von georäumlichen Kriterien, Niederschlagsverteilung, Geologie, Hydrologie, Geomorphologie, Landnutzung und Entwässerungsnetz beeinflusst. Die oben genannten Faktoren tragen jedoch nicht gleichermaßen zur Bestimmung der Erdrutschgefährdung bei. In dieser Studie wurde versucht, die Erdrutschgefahrenzonen in einer der tropischen Bergregionen, dem Distrikt Kegalle, zu kartieren und die ursächlichen Faktoren mithilfe statistischer Methoden in einer GIS-Umgebung rational zu gewichten. In dieser Studie wurden die ursächlichen Faktoren gewichtet und modelliert, um Gefahrenzonen durch eine auf einem geografischen Informationssystem (GIS) basierende räumliche Mehrkriterienbewertung (SMCE) zu definieren. Die erforderlichen georäumlichen Daten wurden beschafft, verarbeitet und in ein Rasterformat umgewandelt. Der Beitrag jedes Faktors zur Auslösung von Erdrutschen wurde mithilfe des Analytical Hierarchy Process (AHP) ermittelt und mit SMCE modelliert. Das entwickelte SMCE-Modell liegt auf einem akzeptablen Niveau, da der ermittelte Konsistenzverhältniswert 0,074 (≤ 0,1) beträgt. Die entwickelte LHZ-Karte zeigt im Vergleich zu früheren Erdrutschen eine Vorhersagegenauigkeit von 90 %. Laut der Erdrutsch-Gefahrenzonenkarte sind 13 % (227 km²) der gesamten Fläche sehr stark erdrutschgefährdet, während 37 % (634 km²) der gesamten Landfläche eine hohe Anfälligkeit für Hangrutschungen aufweisen. 32 % (542 km²) und 12 % (203 km²) waren mäßig und gering gefährdet, und nur 6 % (96 km²) des gesamten Untersuchungsgebiets gehörten zur sehr gering erdrutschgefährdeten Zone.