Evseev AV, Krasovskaya TM, TikunovVS und Tikunova IN
Die in den kürzlich verabschiedeten föderalen Programmen erwähnte Erklärung zum Übergang zur nachhaltigen Entwicklung in der russischen Arktiszone lenkt die Aufmerksamkeit auf die Risiken der Entstehung verschiedener Konflikte im Naturmanagement, die vor allem mit dem Vektor der industriellen Entwicklung zusammenhängen. Diese Konflikte können in Territorien mit traditioneller Naturnutzung (TTNU) der indigenen Bevölkerung auftreten. Um den Ursprung dieser Risiken darzustellen und die Gebiete zu identifizieren, in denen sie möglicherweise auftreten, sind besondere Untersuchungen erforderlich. Es werden Methoden zur Entstehung von Landnutzungskonflikten in Territorien mit traditioneller Landnutzung der indigenen Bevölkerung in der russischen Arktis beschrieben. Sie basieren auf einer Analyse der Nutzung von Ökosystemdienstleistungen unter Verwendung einer speziell ausgearbeiteten Konfliktmatrix. Die Panarchietheorie bildet die konzeptionelle Grundlage dieser Forschung. Unsere Forschung konzentriert sich auf das Management heterogener regionaler Ökosystemvariablen an der TTNU, die durch Ökosystemdienstleistungen, ethnisch-kulturelle Daten und sich überschneidende moderne Landnutzungsmuster dargestellt werden.
Die wichtigste Forschungsmethode war die Systemanalyse. Sie basierte auf der Verarbeitung veröffentlichter ökologischer, wirtschaftlicher, ethnisch-kultureller usw. Daten und Statistiken sowie langjähriger Erfahrungen aus Felduntersuchungen in der Arktis. Die Methodik von Atlas Information Systems (AIS) wurde zur Visualisierung der Verteilungsmuster von Konflikten verwendet. Die Datenbank innerhalb des AIS umfasste statistische Daten, thematische Karten, Beschreibungen usw. Die Visualisierung dieser Datenbank in AIS-Medien ermöglichte die Zusammenstellung einer chorografischen Übersicht über Konflikte im Naturmanagement. Es werden drei Konfliktvarianten angezeigt: bereits bestehende, sich entwickelnde und potenzielle. In jedem Fall
werden Ökosystemleistungen präsentiert, die in verschiedenen konkurrierenden Arten des Naturmanagements an der TTNU genutzt werden. Unsere Forschung hat gezeigt, dass das territoriale Planungsverfahren für die TTNU die Zusammenstellung von Konfliktmatrizen umfassen muss, insbesondere bei geringem Angebot einer bestimmten Ökosystemleistung (z. B. ökologisches Assimilationspotenzial). Moderne ökologisch-ökonomische Methoden ermöglichen eine primäre monetäre Bewertung eines relativ breiten Spektrums von Ökosystemleistungen und zeigen so ihren möglichen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung auf.