Abdul Nishar, Dan Breen, Grant Lawrence und Barbara Breen
Geothermische Ökosysteme sind extremen Bedingungen ausgesetzt, können aber einzigartige Organismengemeinschaften unterstützen. Diese Studie verwendet historische thermische Infrarotbilder und Luftaufnahmen, um die Reaktionen der Vegetation auf Temperaturgradienten rund um geothermische Oberflächenmerkmale im geothermischen Feld Wairakei-Tauhara zu untersuchen. Hier wird die räumliche Verteilung von „geothermischem Kanuka“, Kunzea tenuicaulis und verwandten Arten und Hybriden in Bezug auf die anhand der thermischen Infrarotbilder gemessenen Bodentemperaturen abgebildet. Optimale Wachstumsbedingungen für diese Pflanzengemeinschaften im geothermischen Gebiet waren Bodentemperaturen, die über der Umgebungstemperatur lagen. Bereiche mit mäßiger bis hoher Oberflächenwärme unterstützten weiterhin Pflanzengemeinschaften, aber als die Bodenoberflächentemperatur sank, nahmen das Wachstum und die Etablierung der Vegetation zu. Die hier vorgestellten Ergebnisse zeigen die Auswirkungen der Oberflächentemperatur auf die Vegetation und legen nahe, dass eine langfristige Temperaturerhöhung oder -abnahme in einem Gebiet die Vegetation nicht vollständig auslöscht. In diesem Fall konnte sich der geothermische Kanuka an Temperaturänderungen anpassen und seine Verbreitung erhöhen. Wenn man versteht, wie diese Pflanzen in Ökosystemen mit hohen Temperaturen überleben, kann man Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sie mit Temperaturänderungen in diesen und anderen extremen Lebensräumen zurechtkommen und wie andere Arten auf zukünftige Klimaänderungen reagieren könnten. Ein Bewusstsein für die Wechselwirkungen zwischen Temperatur und Pflanzengemeinschaftsstruktur kann dabei helfen, Schutzstrategien für die Zukunft zu planen.