Levasicc N, Lesnik LA, Garbajs M, Dezman R und Popovic P
Ziel: Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) ist die am häufigsten eingesetzte Therapieoption bei intermediärem hepatozellulärem Karzinom (HCC). Aufgrund der Heterogenität der Patientenpopulation im intermediären Stadium sind die Überlebensraten unterschiedlich. Ziel dieser retrospektiven Studie war die Untersuchung prognostischer Faktoren zur Vorhersage des Gesamtüberlebens bei Patienten mit HCC, die mittels transarterieller Chemoembolisation unter Verwendung von mit Doxorubicin beladenen medikamentenfreisetzenden Kügelchen (DEBDOX TACE) behandelt wurden.
Methoden: 119 Patienten mit HCC im mittleren Stadium, die sich zwischen Februar 2010 und Januar 2017 einer DEBDOX TACE unterzogen hatten, wurden untersucht. Alle Eingriffe wurden unter Kontrolle einer Cone Beam-Computertomographie (CBCT) durchgeführt. Das Überleben wurde ab dem Datum des ersten Eingriffs berechnet. Die Überlebensraten und -kurven wurden mit der Kaplan-Meier-Methode berechnet. Die Überlebenskurven wurden mit dem Log-Rank-Test verglichen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 362 Eingriffe durchgeführt (im Mittel 3,04 pro Patient). Nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 24,5 ± 1,3 Monaten waren 83 Patienten verstorben und 36 hatten überlebt. Das durchschnittliche Überleben betrug 30,7 Monate ± 2,3 Monate (95%-KI: 26,3–35,2 Monate). Das mediane Überleben betrug 24,7 Monate. Die Überlebensraten nach einem, zwei und fünf Jahren lagen bei 84 %, 47 % bzw. 3 %. Unabhängige prognostische Überlebensfaktoren waren Child-Pugh-Klasse B (p=0,009), Aszites (p=0,019), portale Hypertonie (p=0,024), Bilirubinanstieg nach dem Eingriff (p=0,002) und Anzahl der Eingriffe (p=0,022).
Schlussfolgerung: Das Vorhandensein von Aszites, portaler Hypertonie, Child-Pugh-Klasse B, Child-Pugh-Score, ein höherer Anstieg des Bilirubinspiegels nach dem Eingriff und eine geringere Anzahl von DEBDOX TACE-Eingriffen sind signifikante prognostische Faktoren für das Gesamtüberleben.