Charlotte Tchente Nguefack, Isabelle Kenmegne Meumeu, Guy Pascal Ngaba, Eugene Kongnyuy, Théophile Nana Njamen, Halle Ekane Gregory und Emile Mboudou
Hintergrund: Toxoplasmose, eine Infektion mit Toxoplasma (T.) gondii, verläuft bei immunkompetenten Erwachsenen oft ohne Symptome, kann jedoch den Fötus befallen und Fehlgeburten oder schwere Komplikationen verursachen, wenn die Infektion während der Schwangerschaft auftritt. Die Prävalenz der Krankheit variiert stark und hängt von den Ernährungsgewohnheiten und Hygienemaßnahmen der Bevölkerung ab. Ziel war die Bestimmung der Seroprävalenz und der mit T. gondii verbundenen Faktoren bei schwangeren Frauen in drei Gesundheitseinrichtungen in Douala, Kamerun.
Methode: Vom 10. Januar bis 30. April 2015 wurde eine deskriptive und analytische Querschnittstudie durchgeführt. Schwangere Frauen wurden nach ihrer Einverständniserklärung während der Schwangerschaftsvorsorge befragt. Es wurden Daten zu soziodemografischen Merkmalen, Ernährungs- und Hygienegewohnheiten und dem Zusammenleben mit Katzen erhoben. Die serologische Diagnose von T. gondii erfolgte mittels ELISA-Technik (Enzyme-Linked Immuno-Sorbant Assay) zur Messung der IgG- und IgM-Werte. Die Daten wurden mit Epi Info 7, Excel 2007 und XLSTAT 7.5.2 analysiert. Assoziationen zwischen den interessierenden Variablen und der T. gondii-Immunisierung wurden mithilfe der Chi-Quadrat-Analyse untersucht, wobei p-Werte unter 0,05 als statistisch signifikant angesehen wurden.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der 327 schwangeren Frauen, die an der Studie teilnahmen, betrug 31 ± 5 Jahre. Die Seroprävalenz von T. gondii betrug 78,6 %. Es gab keine signifikante Assoziation zwischen der Seroprävalenz und Alter, Zusammenleben mit Katzen, Verzehr von roher Nahrung und Trinkwasserquelle (p>0,05). Je niedriger das Bildungsniveau, desto höher die Prävalenz von T. gondii-Antikörpern (p=0,0003). Der Mittelwert von IgG betrug 183 ± 1126 IU/ml mit einem Minimum von 0,0 IU/ml und einem Maximum von 19714 IU/ml.
Schlussfolgerung: Es gibt eine hohe Seroprävalenz von T. gondii unter schwangeren Frauen in Douala. Der wichtigste damit verbundene Faktor ist das Bildungsniveau. Gesundheitserziehung und Bewusstsein für die Krankheit und ihre Übertragung auf schwangere Frauen könnten während der vorgeburtlichen Nachsorge geschaffen werden, um das Risiko einer Erstinfektion während der Schwangerschaft zu verringern.