Zeitschrift für Krankenpflege und Patientenversorgung

Physiologische, pharmakologische und umweltbedingte Faktoren im Zusammenhang mit Stürzen bei geriatrischen Onkologiepatienten: Eine Fallkontrollstudie in einem großen Krebszentrum

Cassandra Vonnes

Hintergrund: Obwohl ältere Erwachsene einem erhöhten Sturzrisiko ausgesetzt sind, ist die Wahrscheinlichkeit von Stürzen und damit verbundenen Verletzungen bei Personen mit einer Krebsdiagnose noch höher. 44 Prozent der Patienten, die in dieses große Krebszentrum eingeliefert werden, sind 65 Jahre und älter und über 90 Prozent davon sind krebsbedingte Diagnosen.

Zweck: Der Zweck dieser Studie besteht darin, sturzbezogene Variablen bei Krebspatienten im Alter von 65 Jahren und älter zu untersuchen, die während eines stationären Aufenthalts gestürzt sind, sowie bei Patienten unter 65 Jahren, die während eines stationären Aufenthalts gestürzt sind.

Methoden: Retrospektive Fall-Kontroll-Studie von onkologischen Patienten, die im Verlauf von 18 Monaten gestürzt waren, und Patienten, die im gleichen Zeitraum nicht gestürzt waren, wurden hinsichtlich Alter, Diagnose und Geschlecht verglichen. Diese Fälle waren repräsentativ für die Zielpopulation (zur Stärkung der externen Validität).

Ergebnisse: Ergebnis von 181 Stürzen, 45 % (n = 81) waren 65 Jahre oder älter. Diese Stürze (Durchschnittsalter 71,9 Jahre) wurden mit Nicht-Stürzen (Durchschnittsalter 73,78) verglichen. Sieben Variablen waren statistisch signifikante Prädiktoren für Stürze in der univariaten logistischen Regressionsanalyse. Dies waren das Vorhandensein von orthostatischer Hypotonie (OH) (Odds Ratio 4,61; 95 % KI 1,24–17,16), die Verabreichung von Chemotherapie (2,30; 1,05–5,05), Benzodiazepinen (6,66; 2,16–20,56) und Diphenhydramin (3,59; 1,23–10,48). Ein früherer Sturz in der Anamnese (3,5; 1,03–11,90) und die Verwendung von Hilfsmitteln (6,96; 1,92–25,28) waren ebenfalls signifikant. Obwohl das Vorliegen einer durch Chemotherapie verursachten peripheren Neuropathie (CIPN) bei älteren Sturzpatienten nicht unabhängig signifikant war, war die Sturzwahrscheinlichkeit bei stationären Krebspatienten mit CIPN dreimal höher (3,05; 1,87-4,97).

Diskussion: Sturzvorgeschichte und Hilfsmittel werden in Risikobewertungen einbezogen, jedoch werden potenziell unangemessene Medikamente und das Vorhandensein von CIPN oft nicht in Sturzscreening-Tools berücksichtigt. Die Bewertung des OH kann auch wertvolle Sicherheitsstrategien zur Reduzierung von Stürzen bei onkologischen stationären Patienten liefern.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert