Zeitschrift für Krankenpflege und Patientenversorgung

Patientenmerkmale, die die Fürsprecherrolle von Krankenschwestern in Ghana beeinflussen: Eine qualitative Studie

Grace Dadzie, Lydia Aziato und Ama de-Graft Aikins

Hintergrund der Studie: Mehrere Faktoren beeinflussen, wie sich Pflegekräfte im Rahmen ihrer Arbeit für die Patienten einsetzen, darunter auch bestimmte Patientenmerkmale. Diese Merkmale werden in Ghana jedoch unterschätzt.

Methoden: Ziel der Studie war es, die Patientenmerkmale zu ermitteln, die die Interessenvertretungsrolle von Pflegekräften beeinflussen. Die ethische Genehmigung wurde von den zuständigen Stellen eingeholt und die Studie verwendete ein qualitatives exploratives deskriptives Design. Es wurde eine Stichprobengröße von 15 Pflegekräften verwendet, die in einem regionalen Krankenhaus in Ghana arbeiten, und die Teilnehmerinnen erklärten sich freiwillig bereit, an der Studie teilzunehmen. Die Daten wurden mithilfe eines halbstrukturierten Interviewleitfadens erhoben und mithilfe einer Inhaltsanalyse analysiert.

Ergebnisse: Die Teilnehmer setzten sich für Patienten ein, die vernachlässigt, verletzlich, uninformiert, eingeschüchtert und unzufrieden waren. Sie setzten sich für diejenigen ein, deren Angehörige ihnen keine Nahrung, Medikamente und Pflege zukommen ließen. Die Teilnehmer setzten sich auch für bewusstlose Patienten, Kinder und apathische Patienten ein. Ihr Engagement zielte manchmal auch darauf ab, Patienten vor Paternalismus, dem profitorientierten Gesundheitssystem und der Komplexität des Gesundheitssystems zu schützen. Darüber hinaus setzten sie sich für arme, uninformierte und ängstliche Patienten und diejenigen ein, die mit ihrer Pflege unzufrieden waren.

Schlussfolgerung: Die Merkmale von Patienten, die Pflegekräfte zu Fürsprecherrollen veranlassen, sind vielfältig und können kontextspezifisch sein. Die Studie bietet einen Einblick in Patientenmerkmale, die Pflegekräfte zu Fürsprecherrollen veranlassen. Die Ergebnisse könnten hilfreich sein, um die Fürsprecherrolle von Pflegekräften zu stärken und so die Qualität der Pflege, die Patientenzufriedenheit und die Patientenautonomie zu verbessern.