Navneet Kaur
Isolierte Mittelhirnmetastasen bei Brustkrebs kommen selten vor. Wir präsentieren ein klassisches Klinikbild von Frauen mit Brustkrebs und gleichzeitiger isolierter Mittelhirnmetastasierung. Das Gehirn ist neben Knochen, Leber und Lunge eine der häufigsten Stellen für Metastasen bei Brustkrebs. Durch den zunehmenden Einsatz von Überwachungsbildgebung sind solitäre Hirnmetastasen mittlerweile häufig. Isolierte Mittelhirnmetastasen sind jedoch immer noch selten. Eine 50-jährige Frau in den Wechseljahren stellte sich beim Neurologen mit Herabhängen des rechten Augenlids und Diplopie vor. Sie wurde neurologisch untersucht und hatte eine isolierte Lähmung des dritten Schädels oder des Nervus occulomotorius rechts. Eine CECT, d. h. eine kontrastmittelverstärkte Computertomographie des Gehirns, zeigte eine einzelne raumfordernde Läsion im Mittelhirn. Bei weiterer Untersuchung wurde ein rechtsseitiger Knoten in der Brust festgestellt