Laura J. Tafe, Jackie Cao, Marlene Sabbath-Solitare, Teresita Cuyegkeng Redondo, Jonathan Lara und Gregory J. Tsongalis
Um für eine Behandlung mit Trastuzumab (Herceptin) bei metastasiertem gastroösophagealem Krebs (GE) in Frage zu kommen, muss eine Überexpression des HER2-Proteins oder eine Amplifikation des HER2-Gens nachgewiesen werden. In den USA gibt es jedoch keine Leitlinien für bewährte Vorgehensweisen bei HER2-Tests bei GE. Diese multizentrische Studie hatte zum Ziel, erstens zu beurteilen, ob die 2007 für Brustkrebs festgelegten veröffentlichten ASCO/CAP-Leitlinien auf GE-Krebs übertragen werden können, und zweitens einen Laborvergleich der Leistung von HER2-IHC und FISH bei gepaarten Biopsie- und Tumorresektionsproben durchzuführen. Aus den pathologischen Archiven von drei Institutionen wurden 50 gepaarte formalinfixierte, paraffineingebettete (FFPE) Biopsie- und Resektionsproben von GE-Karzinomen ausgewählt. Die HER2-FISH-Analyse wurde mit dem PathVysion DNA Probe Kit durchgeführt. Die Immunhistochemie wurde mit dem Ventana Benchmark XT mit dem Pathway anti-HER-2/neu (4B5)-Antikörper von Ventana durchgeführt. Die Bewertung und Interpretation der Ergebnisse erfolgten gemäß den ASCO/CAP-Richtlinien für Brustkrebs. Zwei der 50 gepaarten Fälle wurden aufgrund einer unzureichenden Menge an Resttumor in der Biopsieprobe ausgeschlossen. 48 und 38 Paare wurden erfolgreich per IHC bzw. FISH ausgewertet. Insgesamt war die Übereinstimmung der IHC- und FISH-Bewertungen zwischen den Institutionen gut; Ƙ = 0,76 (IHC) und sehr gut; Ƙ = 0,89 (FISH). Die Übereinstimmung zwischen Biopsien und Resektionsproben betrug 96 % bzw. 97 % bei IHC und FISH. Wir präsentieren Daten aus einer laborübergreifenden Zusammenarbeit zur Leistung von HER2 IHC und FISH bei GE-Tumoren in gepaarten Biopsie- und Resektionsproben. Wir stellten fest, dass die ASCO/CAP-Richtlinien von 2007 mit guter Reproduzierbarkeit zwischen Beobachtern auf GE-Krebs angewendet werden können.