Zeitschrift für klinische und experimentelle Onkologie

Expression von zirkulierendem Mir-206 bei Patienten mit Lungenkrebs sowie Kopf- und Halskrebs und sein Zusammenhang mit Krebskachexie

Noorwati Sutandyo, Ririn Hariani, Puspita Eka Wuyung, Agus Rahmadi, Achmad Mulawarman, Cita Herawati und Ramadhan Ramli

Hintergrund: Krebskachexie ist ein häufiges Problem, das in fortgeschrittenen Stadien auftritt. Die Pathophysiologie der Kachexie ist kompliziert und umfasst Zytokine und Regulatormoleküle wie Mikro-RNA (miRNA). Man ging davon aus, dass MiR-206, eine spezifische miRNA in Skelettmuskelzellen, eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Skelettmuskelverlusts spielt, wurde jedoch bei kachektischen Patienten nicht gut untersucht.

Ziel: Bewertung der klinischen Bedeutung von zirkulierendem miR-206 bei Krebspatienten mit Krebskachexie.

Methode: Zwischen September und Dezember 2015 wurde im Dharmais Cancer Hospital in Jakarta eine Querschnittsstudie durchgeführt. Die aufgenommenen Patienten litten an Lungenkrebs sowie Kopf- und Halskrebs. Kachexie wurde als Body-Mass-Index von weniger als 20 kg/m2 definiert. Der MiR-206-Ausdruck wurde mittels quantitativer Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) untersucht, während miR-16 als interne Kontrolle diente. Die Ergebnisse wurden als Zyklusschwelle (CT) und Faltungsänderung (FC) ausgedrückt, die mit der 2-ΔΔCT-Methode berechnet wurde.

Ergebnisse: Während des Studienzeitraums wurden 70 Patienten in die Studie aufgenommen, davon 37 (52,9 %) Lungenkrebs und 33 (47,1 %) Kopf- und Halskrebs. 31 (41,3 %) Patienten litten an Kachexie. Serum-miR-206 war bei Krebspatienten im Vergleich zu normalen, gesunden Probanden überexprimiert. Die Expression von MicroRNA-206 war bei kachektischen Patienten etwas höher als bei nicht-kachektischen Patienten, d. h. FC = 1,355 bei Lungenkrebs und FC = 1,438 bei Kopf- und Halskrebs.

Schlussfolgerung: Zirkulierendes miR-206 ist bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs sowie Kopf- und Halskrebs überexprimiert. Erhöhte zirkulierende miR-206-Konzentrationen bei kachektischen Patienten können auf einen umfangreichen Skelettmuskelverlust hinweisen, der mit Krebskachexie einhergeht.

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