Khlifi Abdeljalil, Hachani Feten, Ferhi Fehmi, Chachia Salma, Essaidi Habib, Kebaili Sahbi, Boughizane Sassi, Chaabane Kais, Ben Regaya Lassaad und Khairi Hedi
Ziel: Identifizierung der diagnostischen Schwierigkeiten und Beurteilung des Ausgangs heterotoper Schwangerschaften.
Patienten und Methoden: Zwischen 2001 und 2014 wurde in den Abteilungen für Geburtshilfe und Gynäkologie der Universitätskliniken Farhat Hached, Sousse (Tunesien) und Hedi Chaker, Sfax (Tunesien) eine retrospektive bizentrische Studie mit 28 Fällen heterotoper Schwangerschaften durchgeführt. Es wurden Daten zu Symptomen, Risikofaktoren, diagnostischen Merkmalen, Behandlung und Ausgang der Patientinnen erhoben und analysiert.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 32,2 Jahre. Die Häufigkeit heterotoper Schwangerschaften betrug 1/8567. Eine Vorgeschichte von Beckenoperationen, Beckeninfektionen und Unfruchtbarkeit wurde in 46,4 %, 32,1 % bzw. 32,1 % der Fälle festgestellt. Mehr als ein Drittel der Patientinnen (39,3 %) wurde nach einer ovariellen Stimulation schwanger. In 75 % der Fälle wurde die Diagnose verzögert. Bei 13 Patientinnen (46,4 % der Fälle) lag ein hypovolämischer Schock vor, der chirurgisch mittels Laparotomie behandelt wurde. Bei 53,6 % der Fälle wurde eine Ruptur der Eileiterschwangerschaft festgestellt. Bei 84,6 % der Fälle wurde eine Salpingektomie durchgeführt, und bei 60,7 % der intrauterinen Schwangerschaften wurden 17 gesunde Neugeborene geboren.
Schlussfolgerung: Das systematische Screening mittels transvaginaler Ultraschalluntersuchung bei der ersten Konsultation könnte eine frühzeitige Diagnose ermöglichen und die Prognose verbessern.