Reifur KD*, De Oliveira Piorunneck CM und Moyses SJ
Ziel: Systematische Überprüfung der Prävalenz und des Behandlungsbedarfs von Zahnkaries bei Jugendlichen. Materialien und Methoden: Konsultierte Referenzen: Cochrane Library, PubMed, Embase, SCOPUS, Web of Science, BVS-BIREME und Google Scholar im Zeitraum zwischen Juli 2016 und September 2016. Titel und Abstracts wurden nach Einschluss- und Ausschlusskriterien bewertet. Die ausgewählten Manuskripte wurden auf ihre methodische Qualität hin bewertet.
Ergebnisse: Von insgesamt 877 Studien wurden nach Anwendung der methodischen Filter 11 Artikel in die Überprüfung aufgenommen. Die Querschnittsstudie war das am häufigsten verwendete Design in den Artikeln. Brasilien sticht als das Land mit den meisten veröffentlichten Studien zu diesem Thema hervor. Die Prävalenz lag zwischen 59 % und 90,4 %, während der DMFT-Index zwischen 1,4 und 7,1 lag. Die meisten Studien zeigten Unterschiede zwischen Geschlecht und Standort. Der Bedarf an Kariesbehandlung variierte zwischen 42,3 % und 62,3 %. Standorte, die sich der Anwendung vorbeugender Maßnahmen in der Mundgesundheit verschrieben haben, wiesen bessere Indikatoren oder ein geringeres Risiko für Personen mit unbehandelter Karies auf.
Schlussfolgerung: Die durchschnittliche Kariesprävalenz bei Jugendlichen weist eine große Bandbreite auf, auch wenn die durchschnittlichen DMFT-Indexwerte in den letzten Jahren zurückgegangen sind. Gut organisierte zahnärztliche Leistungen, die sich an den präventiven Werten der evidenzbasierten Zahnmedizin orientieren, scheinen dazu beizutragen, die Schäden zu verringern, die bei Jugendlichen an ihrer Mundgesundheit und ihren subjektiven Lebenserfahrungen entstehen.
Klinische Relevanz: Der Zugang zu zahnärztlichen Leistungen erwies sich als wichtig für die Kariesbekämpfung, sei es durch vorbeugende Maßnahmen oder die klinische Behebung der Schäden.