Mahmoud M Osman, Tarek R Abbas und Abuelfotoh A Abuelfotoh
Konservatives Behandlungsprotokoll für akute Schwangerschaftshydronephrose: Erfahrungen aus zwei Zentren
Ziele: Ziel dieser Studie ist es, den Wert eines konservativen Behandlungsprotokolls für eine akute Schwangerschaftshydronephrose zu ermitteln , indem sowohl eine gute Flüssigkeitszufuhr als auch eine posturale Drainage der betroffenen Niere ermöglicht werden. Patienten und Methoden: Diese prospektive Studie wurde von März 2010 bis März 2012 in zwei Zentren durchgeführt: [Universitätskrankenhaus Bab Alshaaria (Kairo) und Universitätskrankenhaus Assiut (Assiut)]. Eintausendzweihundert schwangere Frauen schafften es bis zum Ende der Schwangerschaft, 86 von ihnen (7,1 %) wiesen einseitige Lendenschmerzen auf und befanden sich bei der Vorstellung im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester (9 in der 22. Woche, 13 Patientinnen in der 28. Woche, 30 Patientinnen in der 30. Woche und 34 Patientinnen in der 32. Woche). Das Durchschnittsalter betrug 18–39 Jahre. 76 Patientinnen (88,3 %) wiesen rechtsseitige Lendenschmerzen auf und 10 (11,7 %) hatten Schmerzen in der linken Lende. In 12 (13,9 %) Fällen gab es Hinweise auf eine damit verbundene Harnwegsinfektion (HWI). Eine Ultraschalluntersuchung (US) bestätigte das Vorhandensein einer ipsilateralen leichten bis mittelschweren Hydronephrose ohne Hinweise auf Nieren-/Harnleitersteine. Bei allen Frauen schlug eine routinemäßige enterale Analgesie über 72 Stunden nicht an. Sie wurden mit guter intravenöser Flüssigkeitszufuhr behandelt und in halb liegender Seitenlage im Bett gehalten, mit der betroffenen Seite nach oben und dem um 20° erhöhten Kopfende des Bettes während der Zeit der konservativen Behandlung bis zum Schwangerschaftsabbruch und der Entbindung. Ergebnisse: Bei 80 der 86 Frauen (93 %) besserte sich die Symptomatik. Keine benötigte weitere regelmäßige Analgesie und brachte die Schwangerschaft ohne weitere invasive Eingriffe (z. B. DJ-Stent, perkutane Nephrostomie) zum Abschluss. Eine Nachuntersuchung per Ultraschall drei Monate nach der Entbindung ergab eine vollständige Rückbildung der Hydronephrose. Schlussfolgerungen: Die konservative Behandlung einer akuten symptomatischen Schwangerschaftshydronephrose ist in den meisten Fällen (93 %) äußerst wirksam und kann bei sorgfältiger Anwendung die Notwendigkeit invasiverer uroradiologischer Eingriffe vermeiden.