Sadiq MA, Salih AA, Ihsan I
Hintergrund: Der Begriff „Menopause“ bezeichnet das dauerhafte Ausbleiben des monatlichen Zyklus bei Frauen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren, da Frauen als Grundlage für die Gesundheit ihrer Familie gelten. Ein angemessenes Verständnis der körperlichen, geistigen, sozialen und psychologischen Veränderungen in der Menopause hilft ihnen also, besser mit diesen Veränderungen umzugehen. Ziel: Bewertung des Bewusstseins von Frauen im gebärfähigen Alter über die Menopause, ihre Symptome und Komplikationen, Maßnahmen zur Linderung dieser Symptome und mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung von Komplikationen und Ermittlung des Zusammenhangs zwischen einigen Variablen und dem Bewusstseinsgrad. Methode: In der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Al-Yarmouk-Lehrkrankenhauses in Bagdad wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt; im Zeitraum von Januar bis April 2019 wurden Frauen im gebärfähigen Alter, die diese Abteilung besuchten, in die Studie aufgenommen. Die Daten wurden mithilfe eines direkten Interviewfragebogens erhoben, der Fragen zu den Symptomen und Komplikationen der Menopause sowie zu Methoden zu deren Vorbeugung enthält. Ergebnisse: Der allgemeine Kenntnisstand der gebärfähigen Altersgruppe über die Menopause war bei 265 (75,7 %) Frauen mittelmäßig. Der Kenntnisstand über Symptome und Komplikationen war bei 231 (66 %) mittelmäßig, bei 95 (27,1 %) gut und bei 20 (6,9 %) Frauen schlecht. Ein höheres Bewusstsein über Symptome und Komplikationen der Menopause war signifikant mit Frauen im Alter (40–49 Jahre) (P-Wert 0,012), die berufstätig waren (P 0,031), einen höheren Bildungsgrad (P=0,025) und jenen verbunden, die ihre Informationen von medizinischem Personal erhielten (P 0,0001). Der Kenntnisstand über angewandte Methoden zur Vorbeugung von Wechseljahrsbeschwerden war bei 68,6 % mittelmäßig, bei 29,7 % gut und bei 1,7 % schlecht. Ein hoher Bekanntheitsgrad über angewandte Methoden zur Vorbeugung von Wechseljahrsbeschwerden war signifikant mit Frauen im Alter von 40–49 Jahren (P = 0,029), Arbeitnehmerinnen (P = 0,0001), mit höherem Bildungsniveau (P 0,001), Familienstand (P 0,006) und jenen verbunden, die ihre Informationen von einem Gesundheitsfachmann erhielten (P 0,0001). Nur 28 % der Frauen denken, dass die Wechseljahre ein positives Phänomen sind. Schlussfolgerung: Die Mehrheit der Frauen war einigermaßen gut über Wechseljahrsbeschwerden, -beschwerden und -vorbeugung informiert. Faktoren, die den Bekanntheitsgrad beeinflussten, waren Alter, Informationsquelle, Bildungsniveau und Beschäftigung.